EXPERIMENTELLE MUSIK 2010 / EXPERIMENTAL MUSIC 2010
11. Dezember 2010 / Samstagnacht 20 - 2 Uhr
München TU-Mensa Arcisstraße 17
Das sechsstündige internationale Festival der experimentellen Musik

Das PHREN-Ensemble München

Silvia Ocougne, Brasilien

Paul Panhuysen, Niederlande

Ardhi Engl

Albert Mayr mit Gerald Fiebig und bTina Raithel, Italien

Rainer Riehn, Berlin

Hans Rudolf Zeller

rettnoise + Michael Kurz

Seiji Morimoto, Japan

Angela Grasser und Andreas Stoiber, Berlin

ARGO: Hans Essel, Marit Hoffmann, Thomas Stett, Darmstadt

Stephan Wunderlich, Edith Rom, Gertraude Adamo-Rothe, Herbert Metzenleitner,
Thomas Müller


die Reihenfolge der 12 Programme 2010 hier als pdf der Pressetext zum Festival 2010 hier als pdf das Plakat zum Festival 2010 hier als pdf
veranstaltet vom Verein für experimentelle Musik e.V., gefördert von logo Kulturreferat der Landeshauptstadt München, Freistaat Bayern
Festival 2009 / 2008 / 2007 / 2006 / 2005 / 2004 / 2003 / 2002 / 2001 / 2000 / 1999 / 1998 / 1997 / 1996 /
Emails an den Verein für experimentelle Musik e.V.

Das PHREN-Ensemble München Analytische Duos auf präparierter Viola und präpariertem Flügelhorn mit Carmen Nagel-Berninger, Viola Inge Salcher, Flügelhorn Dr. Michael Kopfermann, geboren 1936, ist am 25. August 2010 in München gestorben. Als Musikwissenschaftler und Leiter des PHREN-Ensembles hat er in einzigartiger Weise Musiktradition und Experimentelle Musik verbunden. "Es wäre also eine Unruhe wegen der authentischen Möglichkeit von Ton, und später in diesem Sinne die Suche nach der richtigen Musik mit den richtigen Tönen, die das Experimentelle ausgelöst und in verschiedenen Stadien oder Stufen das Verfahren dementsprechend gesteuert hätte." (Michael Kopfermann) Die Konzeption dieser Duos ist das Ergebnis und Weiterführung einer jahrelangen musikalischen Auseinandersetzung in verschiedenen Besetzungen der Musik des PHREN-Ensembles. Grundlage ist die Präparierung der Instrumente, sowie freies Zusammenspiel ("experimentelle Improvisation"). Es handelt sich bei diesem Spiel ohne Noten nicht um die Variation von verschiedenen bereits entwickelten musikalischen Formen, sondern um die Möglichkeit der freien Setzung eines jeden zu gewinnenden Tones und einer jeden zu gewinnenden Form, ohne je einen dieser gewonnenen Töne oder eine dieser gewonnenen Formen als Verfügbare zu gebrauchen. Im Gegenteil scheint es wichtig, dass mit jedem Ton stets eine neu zu gewinnende Form angestrebt wird, ebenso wie die Tonfolgen oder Überschneidungen mit dem anderen Instrument. Der Ton entwickelt sich erst am "Ort", wird mit Bestimmtheit und gleichzeitig riskant angesetzt, gedreht; ein Umkippen in andere Tonhöhen wird zugelassen oder provoziert; er ist faserig, hohl, kratzig etc. und bestimmt durch seine momentane Beschaffenheit auch seine Länge und seine im Zusammenhang mit dem anderen Instrument wirksam werdende rhythmische Möglichkeit, sowie die Möglichkeit für Zusammenklang und Fortsetzung einer musikalischen Handlung. ...Ich nehme an, dass der Punkt, wo sich völlig freie Töne, Tonfolgen und Überschneidungen, die uns richtig vorkommen, ergeben, sich einer lückenlosen Aufschlüsselung entzieht. Jedenfalls ist der Zustand beim Machen dieser Duos, aber auch in anderen Besetzungen, von einer Empfindung geprägt, als wäre die Gelassenheit Voraussetzung, so dass man es wagt, den Ton einzusetzen und ihn dem anderen zuzumuten und nach der Möglichkeit sucht, diesen sich frei entwickeln zu lassen, indem man ihn selbst vorurteilsfrei setzt und keine gesicherte Form anstrebt und so auch die Ein- und Vorgaben der anderen Spieler als ebenso freie Tongestaltung hört, reagiert und durch Annäherung und/oder auch durch scheinbare Ignoranz zu Zusammenhängen kommt, die jeweils nur in dieser Form ihren Ausdruck erhalten. (meine Überlegungen vom September 1994 zu ANALYTISCHE DUOS DES PHREN ENSEMBLES, aus Festschrift zum 70. Geburtstag von Michael Kopfermann, Carmen Nagel-Berninger) Carmen Nagel-Berninger, geb. 1946, Autorin und Regisseurin, 1967-69 Leitung des Büchner-Theaters München, Inszenierungen von Stücken von Handke, Beckett, Ionesco; seit 1977 Leitung der PHREN-Theatergruppe. Eigene Stücke: Theaterprojekt I - XXVI, davon 14 Musiktheaterstücke Aufführungen in München, Freiburg, Pavia, Hoyerswege, Köln (WDR), Darmstadt. Workshop über Musiktheater bei der Münchner Sommerwerkstatt für experimentelle Musik 1986 und 2010. Seit 1971 beim PHREN-Ensemble (Gruppe für experimentelle Musik). Inge Salcher, Musikerin und Malerin, seit 1989 bei PHREN Ausstellungen in Deutschland und Österreich, Hinweise zur Musik des PHREN-Ensembles: - Regina Busch: Vorläufige Bemerkungen zur Musik des PHREN-Ensembles - Reinhard Kapp: Improvisation als Komponieren. Über die Musik des PHREN-Ensembles (beides in: Festschrift zum 70. Geburtstag von Michael Kopfermann, PHREN-Verlag München) - eine Liste der über 20 LP- und CD-Veröffentlichungen des PHREN-Ensembles kann über folgende Adresse angefordert werden: PHREN-Verlag München, Nymphenburgerstraße 121, 80636 München, Tel: 089 / 18 62 83

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Silvia Ocougne MÁQUINA DE RUÍDOS für 6 Zithern If I could catch the time and control all noises and sounds in between, if I could organize silence and think on an acoustic event made out micro gestures of the electronic music, I would make a piece for 6 original DDR children zithers, that would deal with (de)tunings, beatings, strings and woods reacting to me and several other materials in form of a liquid composition. Silvia Ocougne, in São Paulo geboren, studierte Komposition bei Willi Correa de Oliveira an der São Paulo Universität und Gitarre bei Manoel São Marcos, Paulo Bellinatti u.a. 1984 erhielt sie ein Stipendium des brasilianischen Kultusministeriums für das Studium "Third Stream Guitar" am New England Conservatory, Boston, USA. Dort studierte sie unter anderem bei Ran Blake und Mick Goodrick. 1986 machte sie ihren "Master of Music with Honours and Distinction in Performance". Silvia Ocougne kam 1987 nach Berlin, wo sie als Musikerin und Komponistin im Bereich neuer, experimenteller und brasilianischer Musik arbeitet. Sie hat mit zahlreichen Musikern/Komponisten zusammen gearbeitet sowie mit bildenden Künstlern. Zahlreiche Kompositionen für Gitarre wurden von ihr uraufgeführt. Silvia Ocougne tritt regelmäßig in Berlin, in Deutschland und im Ausland auf, unter anderem in Kassel, Berlin, São Paulo, New York, in Russland, Nancy, Krakau ,Warschau, Karlsruhe, Marseille, in der Schweiz, Buenos Aires, Istanbul, München, Kleve, Rio de Janeiro, Wolfsburg, Hong Kong, Madrid, Bukarest, Krems, Belgrad. Als Kuratorin hat sie verschiedene Projekte in Berlin mitgestaltet. Als Pädagogin gab Ocougne verschiedene Workshops und Lehrveranstaltungen zu Komposition, Improvisation, Brasilianische Musik und Gitarre an Schulen und Musikhochschulen. Im kompositorischen Bereich arbeitet Silvia Ocougne oft interdisziplinär: Film, Kurzfilm, Musik/Skulpture Installation, DVD Installation, Dokumentarvideo, Hörspiel, Tanz, Klanginstalation, Metaphrase und Metathesis, Wanderausstellung, Foto/Sound Installation CD Aufnahmen: Ping Pong Antropology mit der Gruppe The 13 th Tribe (No Man´s Land) Water Music mit Carlo Domeniconi (Classic Berlin) Animal Magnetism mit "The Orchestra of Excited Strings" (Tzadik) Musica brasileira de(s)composta mit Chico Mello (Wandelweiser) Violao de dois mit Chico Mello (Oaksmus) The perfect record mit Armchair Traveller (No Man´s Land), u.a. A Classic Guide To No Man´s Land, CD Sampler, 13 th Tribe & Armchair Traveller, Berlin, 2003 (Recomended, No Man´s Land) http://silviaocougne.com/

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Paul Panhuysen SYNSONICS Songs (2010) Paul Panhuysen (1934, Borgharen) studied painting and monumental design at the Jan van Eyck Academy in Maastricht from 1954 till 1959. At the same time, he studied art sociology at the University of Utrecht. Following that, he was, successively, the director of the Fine Arts Academy in Leeuwarden; and a curator and head of education and public relations for the Den Haag City Museum and for the Van Abbe Museum in Eindhoven. In addition, he continued to paint and make collages. In 1965 he founded the artist group "De Bende van de Blauwe Hand." This group, which was closely related to Fluxus, presented exhibitions, environments and happenings in museums and galleries. Starting in 1965, he presented "situations" meant to involve the audience, and in 1968, he started the Maciunas Quartet, who are still making experimental music as the Maciunas Ensemble. In the early seventies, Panhuysen worked as an advisory artist with urban development teams (o.a. in Zoetermeer, Lunetten, Maaspoort). Through the use of systematic structures, often based on number systems, such as Fibonacci series and Magic Squares and mathematical proportion, such as the golden section, his works explore the possibility of other forms of visual, architectural and musical order. In addition, Panhuysen's work shows a predilection for found objects and the element of chance. To an increasing degree, Panhuysen has been concentrating on sound art, which has come to occupy an important place in his visual art work. He has presented his Long String Installations, which are played in concerts personally and in exhibitions as automats, worldwide since 1982: a.o. in USA, Argentina, Germany, France, Poland, Norway, Russia, Italy, Austria, Spain, Belgium, Japan, Mexico, Canada and UK. These installations are set-up in indoor or outdoor spaces for anywhere from 1 to 40 days. They utilize the site specific properties and architectural prospects of the location. Since 1989 Panhuysen developes artworks in which he confronts the audience with the creativity, intelligence and communicational skills of animals, especially of birds. In 1980, Panhuysen founded Het Apollohuis, and since then till 1997, he has been the director of this internationally oriented podium where artists from divergent disciplines did present their work. In 1996 he received the Cultural Award of Noord-Brabant and in1998 he became Companion of the Order of the Dutch Lion. In 2010 he became "Ehrenpreisträger des Deutschen Klangkunst-Preises 2010". http://paulpanhuysen.com/

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Ardhi Engl Optisch-akustische Versuchsanordnung kleine Objekte, Magnet, Motor, Stift, Tonabnehmer, Webcam, Projektion (...eine Art Miniaturen - relativ kleines wird optisch und akustisch vergrößert) Ardhi Engl, geboren 1959, deutsch-indonesischer Gitarrist, Klangforscher und Performer. Ausbildung: Gitarre und Klavier am Richard-Strauss-Konservatorium, München. Musik für Theater, Live-Hörspiel, Tanz und Performance-Projekte. mit Low-tech-Installationen, Präparationen, Klangobjekten, Spielweisen. Aufführung und Workshops in Deutschland, USA, England, Italien, Indonesien. http://www.ardhi-engl.de/

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Albert Mayr mit Gerald Fiebig und bTina Raithel HARMONIKA(L) Das Stück ist ein Versuch, die harmonikale Ordnung auf raum-zeitliches Geschehen anzuwenden. Abgesehen vom spezifisch Musikalischen wurde und wird dieser Ordnung hauptsächlich in statischen räumlichen Gebilden nachgespürt, denen der Natur und den von Menschen geschaffenen. Zu den wenigen Ausnahmen gehören Arbeiten von Rudolf Haase zu harmonikalen Rhythmen in der Natur (1). Bei allen Einwänden gegen den Universalitätsanspruch und nicht unbedingt einsichtige esoterische Untertöne bei einigen Vertretern der Harmonikalen Theorie fand ich diese immer eine interessante Arbeitshypothese. Das führte im Laufe der Jahre zur graphischen Arbeit Calendario Armonico (2) zu den Klangarbeiten Hora Harmonica (3) und Dies Harmonica (4) und zur Raum-Zeit-Partitur Der Harmonische Weg (5). 1. Rudolf Haase, "Ritmi armonicali nella natura" in A. Mayr et al (Hg) L'ascolto del tempo - Musiche inudibili e ambiente ritmico. Firenze, mpx2, 1995. 2. Leporello, Ravenna, edizioni Supergruppo, 1981 3. CD ants AG02 4. Auftragswerk von Mobius Boston, 1984 5. Installation am Rittner Horn, Südtirol, ab 2007 Harmonika (l) klappt sozusagen die Entfernungen des Harmonischen Wegs in Flächen um und die Gehzeiten in Aufenthaltsdauern. Version für 3 Spieler (mit Stoppuhren) - Es werden im Aufführungsraum 4 Quadrate markiert (z.B. mit farbigen Klebestreifen) mit Seitenlängen im Verhältnis 1:2:3:4, s. Skizze. - Den Spielern werden die 4 Dauern 8', 6', 4'48", 4', zugeteilt, die sie, unabhängig voneinander und in beliebiger Reihenfolge (ohne Wiederholungen) in den quadratischen Feldern verbringen. - Spieler 1 und, ad libitum, Spieler 2 & 3, liefern Texte (Erklärungen, Kommentare, Fragen, usw.) innerhalb der angegebenen Zeitrahmen (4 Werte). Albert Mayr, geboren in Bozen 1943, Ausbildung als Komponist an den Konservatorien in Bozen und Florenz und an der Hochschule für Musik in Berlin. 1964-69 Mitarbeiter von Pietro Grossi am Studio di Fonologia Musicale di Firenze. 1969 Stipendiat des Canada Council, anschließend Lehrtätigkeit an der McGill University, Montréal, 1973-91 am Konservatorium in Florenz. 1975 Mitarbeit an dem von Murray Schafer geleiteten "World Soundscape Project". Kompositionen für verschiedene Ensembles und zahlreiche Arbeiten im Bereich der experimentellen Musik und Kunst und der Klanglandschaft. Aufführungen in Europa und Nordamerika. Seit 1975 Beschäftigung mit der Entwicklung formaler Kriterien für die Gestaltung der Alltagszeit ("Zeit-Design"). Vorträge, Seminare, Projekte in Zusammenarbeit mit kulturellen Institutionen, Gewerkschaften. Mitglied der International Society for the Study of Time, der Deutschen Gesellschaft für Zeitpolitik, des Forum Klanglandschaft. bTina Raithel Rhythmikerin Perkussionistin Typographin geboren 1964 in München Performanceprojekte mit Limpe Fuchs Leitung von Kinder-Percussionbands Rhythmik-Dozentin am Rhythmikon München Gamelan-Spielerin im Münchner Gamelan-Ensemble http://www.musicsoftime.info/ und http://geraldfiebig.net/

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Rainer Riehn Kot und Kunst Rainer Riehn, geboren am 12. November 1941 in Danzig, aufgewachsen in Dorndorf in der Nähe von Jena, in Bayern und im Ruhrgebiet. Studium der Musikwissenschaft bei Helmut Federhofer in Mainz, Kurt von Fischer in Zürich und bei Rudolf Stephan in Berlin. Später studierte er bei Gottfried Michael Koenig am Institut für elektronische Musik der Universität Utrecht/Niederlande, wo er eine Reihe von elektronischen Kompositionen realisierte, u.a. Chants de Maldoror. 1969 gründete er zusammen mit Heinz-Klaus Metzger das Ensemble Musica Negativa, das sich für radikale Musik einsetzte (Aufführungen - zum Teil Uraufführungen - u.a. von Cage, Delás, Hespos, Schnebel, Feldman, Earle Brown und Christian Wolff, Einführung Giuseppe Sinopolis und Salvatore Sciarrinos in Deutschland). Die Gruppe, deren Dirigent und Organisator Riehn war, führte zuletzt 1992 in Athen, Frankfurt am Main, Rom und Palermo aus Anlaß des 80. Geburtstages von John Cage einige seiner Werke auf. Von 1977 bis 2003 gaben Riehn und Metzger in der Münchner edition text + kritik die Reihe Musik-Konzepte heraus und setzen diese Herausgebertätigkeit jetzt, unterstützt durch die Ernst von Siemens Musikstiftung, mit der Reihe querstand. musikalische konzepte im Verlag Stroemfeld/Roter Stern, Basel und Frankfurt am Main, fort. Für die Herausgabe der Musik-Konzepte erhielten sie 1984 den Deutschen Kritikerpreis, der vom Verband der deutschen Kritiker e. V. vergeben wird. 1987 wurden sie von Gary Bertini mit der Chefdramaturgie der Oper in Frankfurt am Main betraut und leiteten den ersten Opern-Kompositionsauftrag für John Cage in die Wege (Europeras 1 & 2). Als Komponist ist Riehn zuletzt mit dem Streichtrio nichts - als das Kinderspiel eines Erwachsenen hervorgetreten, das 2002 vom trio recherche in Konstanz uraufgeführt wurde. Außerdem hat er die von Arnold Schönberg begonnene, nur die erste Hälfte des ersten Satzes umfassende Bearbeitung von Mahlers Lied von der Erde für Kammerensemble zu Ende geführt. Heinz-Klaus Metzger und Rainer Riehn sind die Herausgeber der vom Komponisten selbst approbierten Kompositionen Theodor W. Adornos. www.metzger-riehn.de

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Hans Rudolf Zeller Scripturaler Verlauf Hans Rudolf Zeller, geboren 1934 in Berlin. Studien in Freiburg und Köln. Seit 1959 Essays, Artikel, Sendungen, Übersetzungen und experimentelle Texte. Mitarbeiter der Schriftenreihe MUSIK-KONZEPTE und der ZEITSCHRIFT FÜR EXPERIMENTELLE MUSIK. Editionen: Schnebels "Denkbare Musik" (1972) und "Cage-Box" (1979). Xenakis-Ausstellung in Bonn (1974). Veranstaltungsreihe über "Musik der anderen Tradition" (Bonn 1981), über das Gesamtwerk von Alban Berg (Kalkutta 1985/ München 1986), über Edgar Varese und Ferruccio Busoni (Sofia 1994). Entwurf einer kinematologischen Literatur in verschiedenen Dimensionen: Textbänder-operative Texte-Handschriften-Versuche für Sprechorgane u.a. "Blablamata" (1963), kinem "kontexte" (1965), kinem X. Seit 1976 Medienkompositionen ("Marx-Mill", "Schallplattenmusik") sowie Sprech-Schriften und Stücke für Stimme(n) und Diascriptor(en) (u.a. DENKFIGUR, DIA-LOG, Essay über Klänge, ohne abzusetzen, Klavierartikulation). In den 90er Jahren Vortragsreihen über werkspezifische Mikrotonsysteme und Modelle der Medienkomposition. "Husserl-Töne" für Sprecher und Folienprojektionen. Arbeiten zum Projekt "Schrift-Laut-Musik" mit Videoproduktionen ("Scriptophonie"). Siebenteilige Sendereihe über "Kriterien der experimentellen Musik" (1999). Mitherausgeber von "Musik der anderen Tradition - Mikrotonale Tonwelten" (2003). Sendereihe "Zwischen Mythos und Mathematik" Iannis Xenakis und die experimentelle Musik danach (2004). Ausstellung "Tesa-Arbeiten und Klammerausdrücke" (2004). BÖGEN für (und) Diascriptor und Stimme (2005/2006). TESA-KLÄNGE: Performance mit Klebestreifen. Das Stimmen eines Flügels als ein Stück Musik, Performance. Luc Ferrari in memoriam, Vierteltonstimmung und Komposition (Franz Schillinger in memoriam) (2005). Dreizeiler und Buchstaben-Sequenzen, Lesung. LAUTSPIRALE für Diascriptor und Stimme (2006). Ausstellung der Tesa-Arbeiten und 4 Experimentelle Aktionen in Meran, Schloß Kallmünz, Atelier Franz Pichler (2008). Buchpublikation (2009) "schwarz auf weiß" (1967 skizziert, Band 1 einer Tetralogie in vier Bänden). Buchpublikation (2010) "i-vokalisen", Tetralogie IV. "Scriptophonie-Aufführung" zur Eröffnung der Konzertreihe für Neue Musik "10:48" im Alfred-Kubin-Haus in Zwickledt (2010).

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rettnoise + Michael Kurz noise + visuals frei improvisiert extreme Reize für Auge und Ohr Harald Rettich aka rettnoise (1965) noise & visuals Künstler, München Studium der Jazz Gitarre, Komposition - Musiktheorie bei Siegfried Eipper und Helmut Lachenmann an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Stuttgart. Seit 2003 Echtzeit Animation und Improvisation von Audio + Video Daten. Seine Videoclips liefen bereits auf zahlreichen Film/Video - Festivals weltweit und wurden in verschiedenen Galerien in Sevilla und London gezeigt. Live Performances u.a. bei Lux2006-Sevilla Internationales Festival für VJs und elektronische Musik, WIM Zürich, Transmediale 2008 Berlin, Kunstverein Friedrichshafen. Michael Kurz (1956 Österreich) Studium der Psychologie Ausbildung zum Audio Engineer (SAE) Seit über 20 Jahren Audio Gestaltung für Alexander Kluge in München. Seit Ende der 70er Jahre als Musiker tätig im Bereich Jazz und frei improvisierter Musik auf div. Holzblasinstrumenten und Cello. Workshops mit Barre Phillips, John Rusell, Bob Downes... Improvisiert mit elektronischen und digitalen Klangerzeugen auf seinem Laptop. Rettich und Kurz setzen bei ihren Performances, wie 2010 in den Domagkateliers München, das Publikum mit ihren optischen und akustischen Interferenzen einer intensiven Sinneserfahrung aus. http://www.rettnoise.org/

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Seiji Morimoto "Short Summer" eine charakteristische Resonanzuntersuchung, die zwischen den Schwingungsobjekten (Summer: 400 Hz) und unterschiedlichen Materialien erzeugt wird. Seiji Morimoto, geboren in Tokyo 1971, studierte Musikwissenschaft an der Kunitachi Hochschule für Musik in Tokyo, graduierte 1995. Während dieses Zeitraums fing er an, die elektronischen Stücke von John Cage und seine eigenen Klangperformances zu spielen. Seitdem befasst er sich mit Klangperformances, Installationen und Videos. Gespielt mit mehreren Musikern u.a. Takehisa Kosugi, Ignaz Schick, Katsura Yamauchi, Olaf Hochherz, Francesco Cavaliere und Tomoko Sauvage. Morimoto interessiert sich für die unsicheren Erscheinungen zwischen gewöhnlichen Objekten, wie zum Beispiel Wasser und Steinen und dem technischen Medium. Seine Arbeit ist eine Suche nach kleineren und differenzierteren Strukturen, und der Versuch, im und durch das technische Medium diese zufälligen Phänomene zu entdecken. Mehrere Einzelausstellungen, u.a. "Magpie" / Museum of Contemporary Art Tokyo (Tokyo,1999), "Nocturne" / Galerie ZERO (Berlin, transmediale 2005), "Rotes Licht" / ausland (Berlin, 2007), "Short Summer" / Grimmuseum (Berlin, 2010) und "floating" / mex (Dortmund, 2010). Beteiligung an zahlreichen Konzerten und Festivals, u.a. "Happening" / Art Tower Mito ( Mito, 1997), "Music and man" / XEBEC (Kobe, 1998), "Views from abroad" / Stadtgalerie (Kiel, 2005), "Experimentelle Musik" / TU-Mensa (München, 2004/06/07/09), "THEALTER International" / Old Synagogue (Szeged, 2007), "Styrofoam Cuts and Oscillations Japonaise" / M12 (Berlin, transmediale 2008), "INCUDINE records" / Neon Campobase(Bologna, 2009), "echtzeitmusiktage 2010" / ausland (Berlin, 2010) und "All Ears Music Festival" / Wolfart Projectspaces (Rotterdam, 2010). Der Künstler lebt und arbeitet seit 2003 in Berlin. www.seijimorimoto.com

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Angela Grasser/Andreas Stoiber Berliner Mauermusik aufgeführt an zwei Mischpulten mit Rückkopplungsschleifen (no-input mixer) In der "Langen Nacht" wird Angela Grassers Bausteinzeichnung, eine Wand-Arbeit, die schon in verschiedenen Zusammenhängen als Zeitmuster erprobt wurde, (die Bausteine also verstanden als aneinandergereihte und übereinandergetürmte Zeit-Takte) in Konfrontation zu einem spezifischen musikalischen Prozess gestellt. Angela Grasser, geboren in Niederbayern, studiert an der Münchner Akademie der Bildenden Künste, lebt und arbeitet in der niederbayerischen Einöde. ab 1996 zahlreiche Ausstellungen . unter anderem in Passau, Linz, Wien, München, Prag, Malaga. 1996 Passauer Kunstpreis "Junge Kunst". seit 2006 in Berlin, beginnt mit Video zu arbeiten, zahlreiche screenings, Langzeitprojekt "Der Film, der beim Ertrinken abläuft". 2008 Realisation der "zeit:baustelle", wo das von ihr konzipierte "Konzert der Betonmischmaschinen" uraufgeführt wird. "tmp.deluxe", Berlin 2008 "Kein Stein", Wandzeichnungen in der Galerie Walden; dort erstes Konzert mit Andreas Stoiber als Roboter. 2009 "Antonin Artaud Kongress", Theaterkapelle: "Stücke für Fleischwolf und Rückkopplungen" mit Andreas Stoiber. Beteiligung: "Nichts außer Zeichnungen", Rondeel Maastricht. "Gegenwart der Linie", Neuankäufe der Graphischen Sammlung, Pinakothek der Moderne, München. "Zeichnung" tmp.2/5, Wandarbeit. 2010 "Die Welt der Bilder", Wandarbeit im "Kulturpalast Wedding international" Berlin, mit Roboterkonzert. "terminator", "super bien, Gewächshaus für zeitgenössische Kunst", Bausteinzeichnung auf Glashaus. "brick by brick", Zeichnungen im Gotischen Kasten, Gern. Andreas Stoiber (*1981 in Straubing) hat den Lehrgang 'Computermusik und Elektronische Medien' am Institut für Experimentelle Elektroakustik der Wiener Universität für Musik und Darstellende Kunst besucht. Unterricht bei Albert Dambeck und gemeinsame Konzerte. Mitglied in Richard Spaeths Chorensembles 'Unde Universum'. 2005 Gewinn des Hörspielwettbewerbes 'kurz und gut' des Radiosenders Ö1 mit 'Erweitertes Kasperltheater' in Zusammenarbeit mit Vinzenz Schwab. Workshops zur manipulativen Modifikation von Audiogeräten ("circuit bending") an der FH Graz, der Münchener Akademie der Bildenden Künste, der Studiobühne der FU Berlin und beim Festival 'Bent!' (2007 in New York, 2008 in Los Angeles). Konzerte als 'Krach der Roboter' (Ars Electronica 2007) und thematisch gegliederte Vorträge über allgemeine Themen anhand von Ausschnitten aus Hörspielkassetten der 1970er bis 1990er Jahre. http://www.angelagrasser.de/ http://www.myspace.com/andreasstoiber

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ARGO Hans Essel Marit Hoffmann Thomas Stett Flüchtige Musik Die Gruppe ARGO gründete sich 1985 in Darmstadt. Statt tradierte Wege improvisierter Musik zu beschreiten, ging es darum, einen eigenen Kontext für Improvisation zu entwickeln. Unübliche Klänge durch ungewöhnliche Spieltechniken werden nicht zur Steigerung der Expressivität, sondern als Material zu musikalischer Form verwendet. Da sich dieses Material der Komposition entzieht, wurde die Improvisation als adäquate Spielmethode gewählt. Im Laufe der Jahre entstanden Vorstellungen von strukturartigem und objektartigem Spiel. Später richtete sich das Ohrenmerk auch auf die Wahrnehmung von Konsistenz, Parallelität und Dichte, so dass sowohl das Gesamtergebnis als auch die Art der Interaktion reflektiert werden. Diese Art zu spielen ist riskant, und das Ergebnis ist nicht wiederholbar. Vielmehr lässt sich in der Musik auch der Prozess des Improvisierens selber verfolgen. Hans Essel: Jahrgang 48, Physiker 1960: Klassische Violine. 1981: Improvisationen unter Verwendung von Bandmaschinen. 1982: Gründung der Improvisationsgruppe SAHA in Heidelberg. 1985: Gründung der Improvisationsgruppe ARGO (Flüchtige Musik) in Darmstadt. 1989: Zeitfalten (Tonband). 1992: Gründung des Vereins für experimentelle Musik Darmstadt e.V.. 1992: Improvisationsgruppe ATTRAKTOREN. 1994: Saitensack für Violine solo. 1998: ARGO Flüchtige Wörter Aufführungen in Darmstadt, Wiesbaden, Koblenz, Berlin, Frankfurt und München. Marit Hoffmann: Bratsche Jahrgang 51, Architektin. Spielt seit 1958 Geige und Klavier mit klassischem Hintergrund. Seit 1983 Erfahrungen mit freier Musik. Thomas Stett: Klarinette Jahrgang 49, Musiker. Spielt seit 1969 Saxophon und Klarinette. Beschäftigt sich sonst mit Jazz. http://www.grundlagenmusik.de

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Stephan Wunderlich mit Edith Rom, Gertraude Adamo-Rothe, Herbert Metzenleitner, Thomas Müller und weiteren Mitgliedern des Ensemble für experimentelle Musik "vorwurf - zu vieren - jeweils alleine: mensa 20 10" mehrdimensionale Tonkombinationen Stephan Wunderlich, geboren 1952 in Nürnberg. Zunächst Klavierunterricht bei Else Glückert in Kitzingen, anschließend 1964-1976 Musikstudium in Würzburg: Klavier, Komposition, Dirigieren und Schlagzeug am Bayerischen Staatskonservatorium der Musik, gleichzeitig Stimmbildung und Gesang privat bei Herbert Roth. 1974 Teilnahme an Kursen in Bayreuth, Weimar und Darmstadt. Künstlerische Abschlußprüfungen in Klavier 1971 und Komposition 1976. 1976-1981 Beschäftigung mit Musik und Therapie: Mitarbeiter von Todtmoos-Rütte, Entwicklung der "Strukturalen Musikarbeit". Philosophische Anregungen durch Heinrich Rombach. Kompositorische Anregungen durch John Cage. 1980 Durchführung des Projektes BEGEGNUNG/ENCOUNTER mit Alexandru Graur, Sarah Hopkins, Karl Hinterbichler und Mario Sanco bei den Darmstädter Ferienkursen. Seit 1982 Zusammenarbeit mit Edith Rom. Seit 1984 selbstproduzierte Hörspiele (Karl-Sczuka-Preis 1985), Gründung des Ensembles für experimentelle Musik, des Vereins für experimentelle Musik München (verantwortlich u.a. für die Programme des Festivals in der TU-Mensa München seit 1983) und des Kulturvereins Milbertshofen (Kultur Raum Milbertshofen 1987-1997). Seit 1988 Das SEQUENZEN-PROJEKT mit zahlreichen Aufführungen (meist im Ensemble mit Louise Ingebos, Jörg Burkhard und Edith Rom). Weitere Aufführungen u.a. in Mailand, Florenz, Darmstadt, Donaueschingen, Köln, Frankfurt/M, Heidelberg, Kassel, Warschau, Krakau, Albuquerque, New York. Herausgeber der Zeitschrift für experimentelle Musik (1983 - 1986), "Ein Begriff des Experimentellen" (2001), "Gespräche mit Michael Kopfermann" (2006/2008). Veranstalter der Sommerwerkstatt für experimentelle Musik 2009 und 2010. Edith Rom, seit 1982 tätig bei Projekten experimenteller Musik und experimentellem Theater, Leitung des Theaterprojekts Milbertshofen. Gertraude Adamo-Rothe, 1966 Diplom als Schauspielerin in Düsseldorf. Arbeitete an verschiedenen Theatern. Mehrere Jahre Mitglied im Ensemble des proT München. Aufführungen bei der Experimenta in Frankfurt/M und den Hofer Theatertagen. Mitentwicklung beim Straßentheater und Schwarzen Theater. Seit 1992 Mitglied im Theaterprojekt Milbertshofen. Lebt in München. Herbert Metzenleitner, Ausbildung als Diplom-Ingenieur, danach Studium der Linguistik. Mitglied im Theaterprojekt Milbertshofen seit 1993. thomas müller geboren 1970 in münchen 1992 bis 1995 studium der kunstgeschichte und amerikanischen kulturgeschichte an der lmu in münchen 1993 bis 1994 filmschnittassistenz bei verschiedenen fernsehproduktionen 1994 bis 1995 avidschnittassistenz in unterföhring seit 1995 film- und videoschnitt 1996 bis 2001 studium der visuellen kommunikation an der kunsthochschule kassel, abschluss mit auszeichnung bei professor rolf lobeck 2001 umzug nach hamburg 2002 bis 2004 aufbaustudium visuelle kommunikation bei professor gerd roscher an der hochschule für bildende künste in hamburg 2006 umzug nach berlin auszeichnungen: 2003 film- & video art gold award i-eye worldfest houston, texas film- & video art bronze award my tv hates me worldfest houston, texas

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