EXPERIMENTELLE MUSIK 2003 / EXPERIMENTAL MUSIC 2003
13. Dezember 2003 / Samstagnacht 20 - 2 Uhr

Festival München TU-Mensa Arcisstraße 17
Das sechsstündige internationale Festival der experimentellen Musik

mit
Das PHREN-Ensemble München

Gloria Franck, Yola Krebes, Anna-Maja Spiess
und Cornelius Hirsch
, München

Heinz-Klaus Metzger, Berlin

Rainer Riehn, Berlin

Hans Rudolf Zeller, München

Aleks Kolkowski, London

Ignaz Schick, Berlin

Brendan Dougherty, Aaron Meicht, Philadelphia

Michael Biel, Köln

HAORNY, Heidelberg / Berlin

Luca Miti, Rom

Albert Mayr, Florenz

Stephan Wunderlich, Edith Rom, München



veranstaltet vom Verein für experimentelle Musik e.V., gefördert von Kulturreferat München, Freistaat Bayern



Das PHREN-Ensemble München

Experimentelle Musik auf präparierten Streich- und
Blechblasinstrumenten


Carmen Nagel-Berninger, Viola

Michael Kopfermann, Viola

Inge Salcher, Cello alto

George Augusta, Bassetto

Michael Steimer, Helikon

Carmen Nagel-Berninger, geb. 1946, Autorin und Regisseurin,
1967-69 Leitung des Büchner-Theaters München,
Inszenierungen von Stücken von Handke, Beckett, Ionesco;
seit 1977 Leitung der PHREN-Theatergruppe.
Eigene Stücke: Theaterprojekt I - XX, davon 14 Musiktheaterstücke
Aufführungen in München, Freiburg, Pavia, Hoyerswege, Köln (WDR), Darmstadt.
Workshop über Musiktheater bei der 3. Münchner Sommerwerkstatt für
experimentelle Musik 1986.
Seit 1971 beim PHREN-Ensemble (Gruppe für experimentelle Musik).

Michael Kopfermann, geboren 1936, Studium der Musikwissenschaft,
1966/67 Studium bei Rudolf Kolisch in den USA,
seit 1968 Leitung des PHREN-Ensembles München,
Mitarbeit am Büchner-Theater München 
und seit 1977 bei der PHREN-Theatergruppe.
Veröffentlichungen: 
analytische Arbeiten zu Bach, Beethoven, Bruckner, Schönberg,
sowie zur Musik des PHREN-Ensembles
(u.a. in Musik-Konzepte, Zeitschrift für experimentelle Musik, PHREN Verlag
München).

Inge Salcher, geboren 1964, Musikerin und Malerin, seit 1989 bei PHREN

George Augusta, geboren 1943 in Wien, seit 1970 beim PHREN-Ensemble

Michael Steimer, geboren 1959, seit 1993 beim PHREN-Ensemble
und seit 1994 bei der PHREN-Theatergruppe


ZUR MUSIK DES PHREN-ENSEMBLES

Der Gebrauch von Instrumenten bzw. präparierten Instrumenten entspricht
(und leitet sich ab von) konzeptionellen Vorstellungen,  
für die die Art von Tonauffassung grundlegend ist.
Instrumente gebrauchen enthält die Chance:
Töne können variabel und beweglich ausgeholt werden, um insbesondere
auch durch den Tonhöhenraum hindurch, und in dynamischer, gestischer, und rhythmischer
Artikulation sich auszuspannen und zu beziehen.
Wurde die Präparierung der Streichinstumente vorgenommen im Sinne einer
konzeptionellen Vorstellung von "qualitativer Eigenspannung der (zu spielenden) Töne", 
so bedingt die hierbei implizierte Tonauffassung 
(die eine dem Geräusch angenäherte Materialität miteinschließt),
Erfahrungen für musikalischen Zusammenhang in einem erweiterten
Hörerfahrungsraum entwickeln zu müssen und insbesondere auf die Sicherheit 
präkonzipierter Tonsystematik (wohltemperiertes,
oder z.B. auch Vierteltonsystem) nicht zurückgreifen zu können.
Sowohl in Bezug auf Instrumente, wie auf die Hörerfahrung wäre vom
spekulativen Status einer experimentellen Offenheit auszugehen, 
die wiederum im Verhältnis stünde zu den im Entwicklungsaufbau erreichten 
Bindungs- und Kompositionsweisen.
- Bevor es nicht um Musik geht, kann es eigentlich nicht um instrumentale Virtuosität
oder um kompositorisches Metier gehen.

Michael Kopfermann, März 1986


"In der Extremalisierung der Artikulation von Ton zeichnen sich Chancen und
Bedingungen für eine Herauspräparierung "freier", d.h. nicht in präkonzipierten 
Vorgaben bestimmter Mikrointervallik ab.

Extremalisierung der Artikulation von Ton:
"qualitative Eigenspannung der (zu spielenden) Töne" nicht so sehr allein auf
die Höhe von Ton (vertikal), vielmehr eigens auch auf die Länge von Ton (horizontal) 
zu beziehen
- bedingt
umfangreiche Studien von Artikulation und ihren für das Verfahren
auszubildenden Eigenschaften.
Hierbei kommt in Betracht: ob oder wie auch "Volumen" eigens eine
Eigenschaft von Ton sei -

Die Herauspräparierung "feier Mikrointervallik", verbunden mit dadurch
entstehender Charakteristik wie von gesteigerter Dissonanz, wäre zurückzuführen 
auf eine charakteristisch "verschärfte" Proportionalität im Harmonischen 
(in der Harmonie).

Eine solche Verschärfung wird möglich in der Extremalisierung der
Artikulation der Töne, etwa derart daß, z.B. bei ineinanderkreuzenden Tongebilden, 
die "Dissonanz"-Möglichkeiten bereits durch die jeweiligen Binnenbewegungen 
(innere Dynamik bei den Tönen) eröffnet werden;
man könnte von artikulativer Dissonanz sprechen".

Michael Kopfermann, Begleittext zur CD Quartettstücke November 1992
der Musik des PHREN-Ensembles, PHV 9401
(Nagel-Berninger, Salcher, Augusta, Kopfermann), Februar 1994.

PHREN-Verlag München, Nymphenburgerstraße 121, 80636 München, 
Tel: 089 / 18 62 83


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Cornelius Hirsch "VOM HÖRENSAGEN" (1991/2003) Besetzungen: a) 3-5 Frauenstimmen und Tonband b) 1 Sprech-Stimme c) 3-5 Zufallsinterpreten und Tonband Als Nukleus für die Vokalkomposition "Vom Hörensagen" dient eine ursprünglich für Ballett ("La Place Blanche" in Aix-en-Provence) entwickelte, später in einigen meiner Objèt-trouvèe-Collagen als akustische "Einlage" verwendete 12-spurige Bandcollage mit einer Unzahl von konkreten, aber auch synthetisch erzeugten, gesampleten oder live produzierten Geräuschen und Klängen. Dieser Wust von akustischen Ereignissen ist auf dem Band in einem bestimmten Ablauf, eine dramatische Entwicklung gegliedert. Die Frauenstimmen versuchen nun möglichst viele Elemente des auf dem Band zu hörenden Materials beim Abhören simultan und möglichst ähnlich vokal umzusetzen, wodurch ein - graphisch nicht adäquat notierbares - dramatisch-abstraktes Werk für Stimmen a cappella zu hören sein wird. Das Ergebnis dieser Prozedur wiederum wird von mir in einem zweiten Schritt zu einem kurzen Stück für Sprecher verdichtet und als lesbares Lautgedicht schriftlich festgehalten. Neue Interpretationsmöglichkeiten für zukünftige Leser und Sprecher (denen die Tonbandvorlage gänzlich unbekannt bleibt) ist hierin gegeben. Abschließend können zufällig ausgewählte, beliebige Interpreten ihrerseits eine spontane, vokale Umsetzung des auf dem Band zu Hörenden versuchen: Diese ad hoc geleistete Umsetzung wird nur noch das aller markanteste der Vorgabe enthalten und dem Publikum, dem der eigentliche akustische Gehalt des Bandes nur "vom Hörensagen" bekannt wird, nur Rudimente in zufällige Wiedergabequalität bieten können. Letztlich kann das Band vergessen werden, und die drei Interpretationsversuche als für sich gültige Werke stehen bleiben. Oder aber die neugierigen Hörer wollen von den Interpreten wissen, was denn auf dem ominösen Band zu hören gewesen sei - Die Interpreten aber müssen sich bei der Antwort mit verbalen Äußerungen behelfen, woraufhin sich bei den Fragenden eine jeweils unterschiedliche private Vorstellung von diesem Geräuschband einstellen wird. Auch diese Vorstellungen können Teilaspekte des Werkes "Vom Hörensagen" sein. Cornelius Hirsch wurde 1954 in München geboren. Er studierte zunächst Musik und war über zehn Jahre lang als Orchestermusiker (Pauke) in mehreren Orchestern fest verpflichtet. In Kiel studierte er 1983-89 Kunstgeschichte, Musikwissenschaft und Philosophie. 1990 erhielt er den Bayerischen Staatsförderpreis für Komposition. Seine vielfach und durch namhafte Solisten und Orchester, vornehmlich auf deutschen und französischen Bühnen aufgeführten musikalischen Werke (Schauspiel-, Ballett-, Orchester-, Vokal- und Kammermusik, eine Oper) werden flankiert durch ein umfangreiches Schaffen im Bereich der Bildenden Kunst (Ankäufe und Ausstellungen in Deutschland, Frankreich, Ungarn, Kanada, Korea, Japan), Bühnenliteratur, experimentelle Textkunst sowie einige Konzept-Art-Projekte und die Arbeit an intermediären Ereignissen. Heute lebt Hirsch als freischaffender Künstler im Bayrischen Wald und in München, wo er als Musiker und Leiter verschiedener Ensembles und Theatergruppen arbeitet. Die Vokalgruppe RATIO CONTMEPLATIO gründete er 2001, nachdem er sich schon seit geraumer Zeit theoretisch und praktisch intensiv mit unterschiedlichsten Formen und Stilen von Vokalkunst sowie mit Chorleitung beschäftigt hatte. Mehrstimmige Komositionen der Renaissance, aber auch einige gesangstechnisch anspruchsvolle a cappella Werke Hirschs hat diese Gruppe im Repertoire. Eine andere - noch namenlose - Vokalgruppe, mit der Hirsch seine experimentelleren Werke für Stimmen realisiert, setzt sich aus interessierten, neugierigen und unerschrockenen jungen Frauen zusammen, die Hirsch in dem einen oder anderen seiner Kurse als besonders fähige Interpretinnen entdeckt hat. Das Stück "Vom Hörensagen" ist speziell für diese Gruppe entworfen worden.

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Heinz-Klaus Metzger Vortrag Heinz-Klaus Metzger, geboren am 6. Februar 1932 in Konstanz, Kindheit in Konstanz und Dortmund. Nach dem vorzeitigen Abitur absolvierte er die Meisterklasse für Klavier von Carl Seemann an der Freiburger Musikhochschule, wo er auch Dieter Schnebel kennenlernt. Anschließend geht er nach Paris, um dort bei dem Schönberg-Schüler Max Deutsch Komposition zu studieren. Daran schließen sich Studien bei Rudolf Kolisch an der Städtischen Akademie für Tonkunst in Darmstadt an. Fast von Anbeginn seiner Aktivität zog er sich auf Theorie, Kommentar und Kritik zurück. Bei den Kranichsteiner, später den Darmstädter Ferienkursen für Neue Musik kommt es ab 1950 zu entscheidenden Begegnungen u.a. mit Edgar Varèse, Theodor W. Adorno, Luigi Nono und Karlheinz Stockhausen. Während der "heroischen Jahre" der seriellen Musik in Paris, Darmstadt und Köln wirkte er als deren Propagator (Mitarbeiter der Schriftenfolge die Reihe, Wien, seit 1955), trat schließlich als erster europäischer Exeget John Cages auf und wurde Wortführer der kompositorischen Anarchie (u.a. mit dem Kölner "Manifest" von 1960 und als Redaktionsmitglied von Collage, Palermo). In den fünfziger und sechziger Jahren lebt Metzger an wechselnden Orten in Deutschland, Frankreich, Italien, Tunesien und der Schweiz, arbeitet zeitweise als Musikkritiker in Köln und hält Vorlesungen in Stockholm und Krakau. Von 1965 bis 1968 berichtete er als Musikkritiker der Weltwoche in Zürich aus ganz Europa. 1969 gründete er gemeinsam mit Rainer Riehn das Ensemble Musica Negativa, das sich bis 1992 der Aufführung radikaler Musik widmete. Seit 1977 geben Metzger und Riehn die Reihe Musik-Konzepte in der edition text + kritik, München, heraus. Für diese Tätigkeit erhielten sie 1983 den Deutschen Kritikerpreis, der vom Verband der deutschen Kritiker e.V. vergeben wird. Von Gary Bertini 1987 mit der Chefdramaturgie der Oper Frankfurt am Main betraut, initiierten sie den Kompositionsauftrag für John Cages erste zwei Opern, die Europeras 1 & 2. Im Jahre 1998 verlieh die Berliner Hochschule der Künste (die heutige Universität der Künste) Heinz-Klaus Metzger die Würde eines Ehrendoktors der Philosophie. Metzger und Rainer Riehn sind die Herausgeber der Kompositionen Theodor W. Adornos. Ein Buch mit gesammelten Schriften von Heinz-Klaus Metzger erschien 1980 bei Suhrkamp: Musik wozu. Literatur zu Noten, hgg. von Rainer Riehn.

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Rainer Riehn Utrecht Mix Sampling für zwei Tonbandmaschinen Rainer Riehn, geboren am 12. November 1941 in Danzig, aufgewachsen in Dorndorf in der Nähe von Jena, in Bayern und im Ruhrgebiet. Studium der Musikwissenschaft bei Helmut Federhofer in Mainz, Kurt von Fischer in Zürich und bei Rudolf Stephan in Berlin. Später studierte er bei Gottfried Michael Koenig am Institut für elektronische Musik der Universität Utrecht/Niederlande, wo er eine Reihe von elektronischen Arbeiten realisierte, u.a. Chants de Maldoror. 1969 gründete er zusammen mit Heinz-Klaus Metzger das Ensemble Musica Negativa, das sich für radikale Musik einsetzte (Aufführungen u.a. von Cage, Delßs, Hespos, Schnebel, Feldman und Brown). Die Gruppe, deren Dirigent und Organisator Riehn war, führte zuletzt 1992 in Athen, Frankfurt, Rom und Palermo aus Anlaß des 80. Geburtstages von John Cage einige seiner Werke auf. Seit 1977 gibt Riehn zusammen mit Metzger in der Münchner edition text + kritik die Reihe Musik-Konzepte heraus. Für diese Tätigkeit erhielten sie 1983 den Deutschen Kritikerpreis, der vom Verband der deutschen Kritiker e.V. vergeben wird. 1987 wurden sie von Gary Bertini mit der Chefdramaturgie der Oper in Frankfurt am Main betraut und erteilten John Cage seinen ersten Opern-Kompositionsauftrag (Europeras 1 & 2). Als Komponist ist Riehn zuletzt mit dem Streichtrio nichts - als das Kinderspiel eines Erwachsenen hervorgetreten, das 2002 vom trio recherche in Konstanz uraufgeführt wurde. Außerdem hat er die von Arnold Schönberg begonnene Bearbeitung von Mahlers Lied von der Erde für Kammerensemble ausgeführt. Heinz-Klaus Metzger und Rainer Riehn sind die Herausgeber der Kompositionen Theodor W. Adornos.

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Hans Rudolf Zeller Protokoll und Résumé Hans Rudolf Zeller, geboren 1934 in Berlin. Studien in Freiburg und Köln. Seit 1959 Essays, Rundfunksendungen, Übersetzungen und experimentelle Texte. Entwurf einer kinematologischen Literatur in verschiedenen Dimensionen: kinem kontexte (1965); in Leporelloform GERADE, kinem Delta und formeln (alle im Selbstverlag 1966). Editionen: Dieter Schnebel Denkbare Musik (1972) und Cage Box (1979) Seit 1976 Medienkompositionen (MarxMill; Schallplattenmusik) SprechSchriften (DENKFIGUR) sowie Stücke für Stimme und Diascriptor (DIA-LOG; ohne abzusetzen/Impulse; Lesefigur; Linien/Wellen für 4 Akteure), mit Instrument(en): Klavierartikulation; Skizzenbuch BX, Odradekisch (nach Kafka, 1993). Siebenteilige Sendereihe: Kriterien der experimentellen Musik (1999). Husserltöne für Sprecher und Folienprojektionen. Projekt in Projekten: Scriptophonie (1995). Mitherausgeber von Musik der anderen Tradition Mikrotonale Tonwelten (2003).

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Aleks Kolkowski Porträt in Schellack für Trichtergeige, Grammophone und Phonograph In seiner jüngsten Arbeit benutzt der Violinist und Komponist Aleks Kolkowski historische Instrumente aus der prä-elektronischen Epoche der Tonaufzeichnung und Reproduktion, um neue Musik zu schaffen. Trichtergeige (Stroh-Geige), Grammophone mit 78 Umdrehungen pro Minute, Schellackplatten und ein Phonograph mit selbst aufgenommenen Wachswalzen sind in einer mechanisch-akustischen Musik kombiniert, manchmal erinnernd an frühe musique concrète. Aber - das einmalige Klangpotential dieser faszinierenden Instrumente wird aus heutiger musikalischer Sicht zum Vorschein gebracht. Aleksander Kolkowski, born in London, 1959, of Spanish & Russian immigrant parents. Initial music tuition at the London College of Music, in 1977 awarded the ALCM Diploma in violin playing. In the same year he won a scholarship to the Royal Academy of Music (Performers Course) where he studied violin with Clarence Mysercough. From 1978- 82 he attended the Music Honours Degree Course at Goldsmiths 'College, University of London, continued studies with Myerscough, electronic music under the supervision of Michael Graubart & Hugh Davies and composition classes with Stanley Glasser. Graduated (Bmus Hons) specialising in late 14th century music. Performed in experimental music ensembles, notably with John Tilbury. Original member of the cult systems music group Regular Music. Also worked as a session musician for rock & punk bands inc. The Damned. Composition seminars with John Cage, at the Cage, Cunningham Summer School, Laban Centre, London 1982. Performed Six Melodies for Violin & Keyboard under Cage’s direction. From 1982-85 he worked as actor, musician & scriptwriter touring throughout U.K. In 1983 he formed Ubiquity Orchestra - an improviser’s & composer’s ensemble active until 1989. During 1985-87 he managed the London Musicians Collective. Since 1985 he has performed internationally as an improvising musician with leading musicians inc. Evan Parker; Phil Minton; Bill Dixon; Tristan Honsinger; Louis Moholo; Vladimir Tarasov; Conrad Bauer; Aki Takase; Sussan Deyhim; Sainkho Namchylak in festivals, tours, recordings worldwide. Major festivals inc. Berlin Jazz; FMP; Moers; Köln-Triennale; Taktlos; Roskilde Int.; MIMI; Roma Europa; Angelica-Bologna; Galway Int; Glasgow New Moves; Melbourne Int.; Hong Kong Fest. of Visions. Recorded for labels inc. FMP; Leo; ASC; Soul Note; Dossier; FMR; Long Arms; Between The Lines; x-tract; Island. Groups include Tony Oxley Celebration Orch.; Moscow Composers’ Ensemble; Butch Morris’ London/ Berlin Skyscrapers; Towering Inferno a.o. Formed The Scoop Music-Theatre Comp. 1987, Harbin’s Bed 1988 & Media Luz Ensemble 1992. As composer for theatre, dance & film he has collaborated with Rose English, Sasha Waltz, Miranda Pennell, Julyen Hamilton, Katie Duck, Corinna Harfouch, Anzu Furukawa a.o. His own pieces have been broadcast by radio stations inc. BBC; WDR; RAI; Deut. Radio; NOS & VPRO. Between 1990-95 he made several mixed-media events for London spaces. He moved to Berlin in 1995 and continues to be based there. As an interpreter he has worked closely with the composers Christian Wolff, Georg Katzer, Hermann Keller, Peter Ablinger, Helmut Zapf, Nadar Mashakyeki, Klaus Lang & Richard Barrett. Active as soloist and ensemble member in numerous new music projects & ensembles including work with live electronics. Created the solo music-theatre performances Stage Fright (1994-98) and Violin Gymnastics (1998-) both combining music with text, choreography and film. His 'horticultural melodrama' My Garden Makes Me Glad (1996 -) for Media Luz is an absurdist mixture of gardening advice, film slides, programmatic music & free improvisation and has been performed in Europe to public & critical acclaim. His most recent work, however, is concerned with the pre-electronic, mechanical technology of gramophones, phonographs & horned violins. His first solo CD Portrait in Shellac (ASC, 2000), for solo Stroh violin & gramophone sounds was enthusiastically received by the German press. A solo performance drawn from it has been performed to date in Germany, Italy, Poland and the USA. Current working projects include a collaboration with the sound artist & machine builder Martin Riches, the duo Wireless (essentially an extension of his current solo programme, lately Music for a Room, Concert & Installation for the Konzerthaus Berlin, March - May 2003). The electro-mechanical-acoustic improvising quartet Twitchers, and The Kryonics acoustic improv. trio with violinist Jon Rose & bassist Matthias Bauer. In 2002 he founded the Recording Angels involving live phonograph recordings and concert-installations with musicians & machines. His last such project Voices and Etchings took place at the staatsbank Berlin, June 2003. In 2004 Aleks Kolkowski will be collaborating with machine builder and installation artist Martin Riches in a project for the Maerz Musik contemporary music Festival, Berlin. Recordings: Portrait in Shellac (AK Solo - ASC 2001); The Kryonics (Emanem 2000); Reconfigurations (Mehta- btl 2001); Dempa (Leo 2002); Sounds from Antarctica (Kolkowski/Wand - t.b.r. on Hot Air 2002/03)

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Ignaz Schick ASTATIC - für Resonanzköper und Feedback amplified skin, objects, contact mics, signal processors Ignaz Schick, geboren 1972, studierte mehrere Jahre Saxophon in den 80er Jahren und begann zur gleichen Zeit mit analogen Samplingverfahren und Mehrspuraufnahmen zu experimentieren. Während und nach der Schulzeit Tourneen mit verschiedenen Band-& Ensembleprojekten in den Bereichen (Free) Jazz, Experimentelle & Improvisierte Musik. Ab 1992 dreijährige Mitarbeit als Assistent und Interpret bei Josef Anton Riedl bei diversen Festivals - zur gleichen Zeit Studium an der Akademie der Bildenden Künste München. Während dieser Zeit immer stärkere Beschäftigung mit Fundmaterial, selbstgebauten und modifizierten Objekten und Elektronik, u.a. Benutzung einer Vielzahl von Tonabnehmern und Kontaktmikrophonen, die mit unterschiedlichen Gegenständen und Techniken bespielt werden. Lebt in Berlin seit 1995, wo er in Ensembles & Projekten mit Musikern der jüngeren Generation ("Berlin Nouvelle Vague") experimenteller Musik arbeitet - die stilistische Bandbreite reicht dabei von Elektroakustik, Improvisation, Industrial über Electronica und Sound Art bis hin zur Neuen Musik. Zudem organisiert er seit mehreren Jahren Festivals und betreibt seit 2000 das Label "Zarek". Tourneen & Festivalauftritte u.a. in/am Balkan, Belgien, England, Frankreich, Griechenland, Italien, Niederlande, Österreich, Polen, Schweiz, USA, ... Diverse CD-Veröffentlichungen auf verschiedenn internationalen Labels und Rundfunkmitschnitte (DRS, BR, ORF, ...)

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Brendan Dougherty und Aaron Meicht for trumpet and percussion Brendan Dougherty was born in 1978 in Philadelphia. At a young age he began performing in various jazz, rock, new music and free improvisation groups. While studying classical and jazz percussion and composition at the Philadelphia Conservatory for the Performing Arts, he performed with such artists as James Moody, Grover Washington and Eddie Gomez. Brendan was a founding member of the Meicht Group in 1998. The group performed a blend of composition of improvisation at many venues across the east coast, holding a regular gig at the Knitting Factory. The group collaborated and performed with such artists as Bobby Zankel, Toshi Makihara, Todd Margasak and Bhob Rainey. In 2001, The Meicht Group relocated to Paris during their involvement with Le Centre Création Musicale Iannis Xenakis (CCMIX). While in Paris the group collaborated with many performers and composers and began incorporating more electronic music into their performances. Brendan currently lives in Berlin where he leads his own group with Silke Eberhard and Antonis Anissegos and performs with such artists as Derek Shirley, Wolfgang Grundman, Feigner, and Phillip Gropper. He has recorded 5 releases for the Scrapple Records label. Aaron Meicht was born outside of Philadelphia, Pennsylvania in 1974. He graduated with a B.F.A. in trumpet performance from the University of the Arts in Philadelphia in 1996. He studied jazz and improvised music with Rick Kerber, John Blake and Ralph Peterson. During 2001-02 he received a grant from the French Ministry of Culture to attend the course in computer music and composition at Le Centre Création Musicale Iannis Xenakis (CCMIX) where he studied with Gerard Pape, Julio Estrada, Jean-Claude Risset and Curtis Roads, among others. Improvisation is at the heart of Aaron Meicht's creative work. In 1998 he co-founded The Meicht Group with saxophonist Seth Meicht and percussionist Brendan Dougherty. The ensemble was put together to work towards a rigorous method of free musical improvisation. The group embraces the jazz origins of this process. In fact, it is a deep connection to the jazz tradition and, more specifically Free Jazz, and the effort to extend that tradition that is the focus of this ensemble. The group has performed in such venues as: The Knitting Factory (New York), Khyber Pass (Philadelphia), The Red Room (Baltimore), Falaises (Paris), BOA Festival (Antwerp). The ensemble has released three critically acclaimed albums on Scrapple Records: The Meicht Group (1999), Dig the Sound Live (2000), and Loud Like Hemlocks (2001). He is also a member of the improvising ensemble called Kaktus which features pianist Matt Mitchell and percussionist Lars Halle. The latest CD of work by Kaktus, Sharing the Dry , was released by Scrapple Records in February 2003. Scrapple Records is distributed by North Country. After his time at CCMIX, Aaron began incorporating electronic sounds in his music. While in Paris he composed a work for piano, percussion, bass trombone and five channel tape called and listen for their second/and each time second and second/tone....Paul Celan . The electronic tape part was created using the UPIC computer system. The work was premiered in Paris by the l'Atelier de Musique Contemporaine du CNR de Versailles conducted by Alain Bancquart in December 2002. Another work recently realized was Sacrificebell which combines UPIC material and recorded trumpet improvisations into a two track tape piece. And, he has released an album of electro-acoustic improvisations with Brendan Dougherty and Matt Mitchell called Feigner (on Scrapple Records). Meicht has also worked a great deal in the theater, composing original music for plays produced at the Williamstown Theater Festival, the Yale School of Drama, the Philadelphia Fringe Festival and Prospect Theater Company (New York City). He was also the composer of an original musical, After the Show, that won the New York Drama League's New Directors/New Works Fellowship in 2002.

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Michael Biel Über die Unmöglichkeit Klänge zu verstehen Michael Biel, geboren 1937, lebt in Köln. Ab 1956 Musikstudien in Toronto, Wien, New York (privat, mit Morton Feldman), Aufenthalt in London (Bekanntschaft mit Cornelius Cardew); 1960 in New York erste, zunächst abstrakte Zeichnungen, über Feldman Einblick in die New Yorker Kunstszene, begegnet John Cage, Kontakt zur New School of Social Research. 1961-63 Teilnahme an den Internationalen Ferienkursen für Neue Musik in Darmstadt (bei Karlheinz Stockhausen und David Tudor); 1962 John Cage und David Tudor führen "Für zwei Klaviere, I,II, III" auf einer Japan-Tournee auf; 1961/62 Zugehörigkeit zur Fluxus-Bewegung, wird von George Maciunas zum Festum Fluxorum in Wiesbaden, September 1962 eingeladen; 1961/62 und wohl auch 1964 organisiert er im Atelier von Mary Bauermeister in der Kölner Lintgasse Konzerte zur Neuen Musik; Bekanntschaft mit Kurt Schwertsik in Wien, der Biels Stücke aufführt. 1963 Übersiedlung nach Köln; 1964 und 1965 Teilnahme an den Kölner Kursen für Neue Musik bei Karlheinz Stockhausen; 1964/65 arbeitet er im Studio für elektronische Musik des WDR in Köln, als Kompositionsauftrag entsteht die "Fassung"; 1965/66 composer in residence der State University of New York, Buffalo: dort gemeinsame Aufführung mit Tudor und Rzewski, Hinwendung zu dekonstruktivistischen Elementen in der Musik; 1968 Uraufführung des "Jagdstück" in Düsseldorf als Kompositionsauftrag des Westdeutschen Rundfunks. 1968 vorübergehende Aufgabe der Notenkomposition und Abwendung von der Musik. Der programmatische, endgültige Abschied von der Neuen Musik aber erweist sich als völliger Richtungswechsel, bringt eine Umorientierung mit sich und führt zu einem weitgehend neuen Freundeskreis; 1968-69 Studium an der Düsseldorfer Kunstakademie in der Klasse von Joseph Beuys. 1970 erste Einzelausstellung in der Galerie von Thomas Borgmann in Köln mit gegenstandsfreien Zeichnungen. Ab 1970 Musik-Improvisationen, zunächst auf dem Cello, dann auf der E-Gitarre und auf dem Keyboard, etliche der Einspielungen finden im Feedback Studio von Johannes Fritsch in Köln statt, den Biel seit den Darmstädter Ferienkursen kennt. Sessions und Studioaufnahmen im Inner Space Studio. Ab 1973/74 in bewußter, auch gesellschaftspolitscher Entscheidung Hinwendung zur Pop-Kultur und "Eintauchen" in die subkulturelle Szene (bis 1983/84). Biel nimmt mit lmprovisationen an Festivals experimenteller Musik sowie Jazz-Konzerten in Deutschland und den Niederlanden teil. Kompositionsauftrag durch das Gitarrenduo Wilhelm Bruck und Theodor Ross: die "Traditionellen Stücke" entstehen mit Unterbrechungen zwischen 1974 und 1985; Ab 1976/77 Kontakt zum Studio Beginner von Walter Zimmermann in Köln, Biel gestaltet das Cover des Buches "Desert Plants" und der Schallplatte "Beginner's Mind" von Zimmermann. Im April bzw. Mai 1983 Komponistenporträt mit Aufführungen seiner Stücke im Kulturforum Bonn und Römisch-Germanischen Museum Köln. In den 1980er Jahren Rückkehr zur Notenkomposition für Klavier: Uraufführungen dieser Stücke im Stil der "Neuen Einfachheit" v.a. mit Herbert Henck; daneben Notenkompositionen, auch Improvisationen für Synthesizer, Gitarre und Schlagzeug als Auftrag des WDR, dabei und bis heute Zusammenarbeit mit Guido Conen. 2001 nach längerer Unterbrechung Phase intensiven Komponierens, teils am Computer. 2003 verlegt Robert Zank in Berlin eine Auswahl von Biels frühen Kompositionen als CD, Neueinspielung der beiden ersten Streichquartette durch das Pellegrini-Ouartett. Vor allem in den 1970er Jahren rege Ausstellungstätigkeit, die Arbeiten entstehen direkt für die Ausstellungen z.T. in Hotels, häufige Wohnungswechsel, Lothar Schirmer als Förderer in München, wo er u.a. bei Heiner Friedrich und Tanit ausstellt. Seit 1974 regelmäßige Zusammenarbeit mit der Galerie von Erhard Klein, Bonn/Bad Münstereifel, im Katalog von 1974 schreibt Reiner Speck erstmals über Biel; Biel lernt in diesen Jahren Axel Bell kennen, der zu seinem wichtigsten Sammler wird. 1975 hat Biel seine erste Ausstellung in der Galerie von Karsten Greve in Köln; er wird 1977 zur documenta 6 nach Kassel eingeladen und zeigt innerhalb der Abteilung "Handzeichnungen" Konzeptzeichnungen und Zeichnungen nach Böcklin. Mit dem Interesse an Landschaft wandelt sich z.T. sein Sammlerkreis; von 1977 an entstehen auch Bilder auf Leinwand: dies initiiert eine verstärkte Hinwendung zur Landschaft als Malerei, häufig nach Vorlagen aus der Kunstgeschichte. Seit Mitte der 1980er Jahre Aufenthalte bei Rudolf Lauscher in Greven/Münsterland. Von Mitte der 1990er Jahre an Rückkehr zur Zeichnung, es entstehen zunehmend Architektur- und abstrakte Zeichnungen, zeitweilig auf Silberfolie, auch auf Leinwand. Hingegen werden Landschaften nur noch als Aufträge realisiert; seit den 1990er Jahren zahlreiche Übermalungen, Biel stellt mehr und mehr die Gültigkeit seiner Landschaftsgemälde in Frage; seit 2000 wieder stärkeres Interesse an radikal reduzierten bildnerischen Formen.

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HAORNY Otfried Rautenbach, Harri Ansorge, Nicholas Young 2. Tätäräphonie Otfried Rautenbach, 1942 in Darmstadt geboren. Er machte eine Setzerlehre in Köln und studierte von 1962 - 64 bei den Internationalen Ferienkursen für Neue Musik in Darmstadt bei Stockhausen, Ligeti, Boulez und Heinz-Klaus Metzger. In seinem Verlag "Hagar" erschienen neben Büchern auch Partituren. In Berlin-Kreuzberg organisierte er drei sogenannte Salonkonzerte im Café Gepler mit Neuer Musik. Er ist zunächst mit Schriftstücken, dann als Zeichner und anschließend als Fotograf hervorgetreten. OR wohnt seit zehn Jahren im Heidelberger Stadtteil Handschuhsheim in einem kleinen Laden mit Schaufenster zur Handschuhsheimer Landstraße hin. Dieses Schaufenster benutzt er als Projektionsfläche für seine Fotoserien, "Permanentschau", inzwischen gibt es davon über 100. Sie sind meist mit einer Halbformatkamera hergestellt, das heißt, auf jeder Aufnahme sind zwei Bilder, die direkt nacheinander aufgenommen wurden. Das Publikum dieser nächtlichen Diaschau, die sich nach 80 Bildern immer wiederholt, besteht auch aus den zufällig vorbeilaufenden Kneipenbesuchern der Gegend. Seit 1988 hat Otfried Rautenbach für diese Art "Permanentschau" Musik komponiert. Verschiedene Fassungen haben in München, in Heidelberg und in Mannheim stattgefunden. Er gründet die OR-Film-Ton-Corporation in Heidelberg. Es kommt zu verschiedenen Aufführungen, bei denen Mitglieder des Vereins mitwirken, unter anderem in München, Heidelberg und Berlin. Außerdem zu der Aufführung seines UMABGE-Requiems, für den Kunstverein Heidelberg. Seit Beginn der neunziger Jahre ist OR zur Produktion von 16mm-Filmen übergegangen, deren Vorführung meist live mit seiner Musik aufgeführt werden. Harri Ansorge wurde 1970 in Heidelberg geboren. Seit 1984 gründete er Musikgruppen, z.B. OSTBERLIN, Projekt Krematorium, ZBM, UBIQUIT etc. Von 1990 bis 1994 studierte er Kunst mit Schwerpunkt Rauminstallation und Photographie in Mannheim.  Seit 1989 Kompositionen ernster Musik. Viele Konzerte seiner Kompositionen und Improvisationen fanden seit 1988 in Europa statt. 1992 gründete er den IRRAH Verlag und verlegte Kunstkataloge, ab 1996 veröffentlicht IRRAH ebenfalls neue Musiken. 1994 begann Ansorge ein Tontechnik Studium in Berlin wo er bis heute lebt und arbeitet. Er schrieb Musiken für Theater, Film und veröffentlichte drei Solo-CDs. Er arbeitet als Komponist, Musiker, Audioproducer und Filmemacher. 1997-2000 organisierte er NY-Raum für Kunst und Neue Musik, zusammen mit Nicholas Young. 2000 gründete er IRRAH-Film und produziert und realisiert Videos und Experimentalfilme. Solo CDs: dwot - 1996 sefvo - 1998 od czasu do czasu - 2000

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Luca Miti - "Electronic music for G.R." (1999) for live electronics It's something related to "sound design", for its "commission" (the ringing of a mobile phone). Then, in this "version" for Muenchen 2003, it went to the different direction of the "impossibile" performance: the concept of the "mistake" (the limitation) of the electronic machine, initially developed with the piece "Giocattoli" of 1997 (with F. Michi), is overcomed by the "impossibility", due to technical limitation of the machine, to "respect" the composer's rule. - "Ancora un minuto" (2003) for electric viola or piano or flute a bec and optional live electronics The piece (entirely based on Senegal's popular melodies) is time-based, in the sense that the performer has to "feel" the prescribed duration (1 minute) and, more, has to operate certain choices between the abundance of available material. The presence of folk music from Senegal has to do with a little polemic against the academic etnomusicology and, more, with something related with life-time. Luca Miti (Roma, 1957) studied jazz piano, extended vocal techniques and baroque flute a bec. From 1980 he’s working like composer and performer of contemporary music. His work is centered on a deep research on/over/beyond sound. He collaborated extensively with such artists as Albert Mayr, Francesco Michi, Alvin Curran, Mauro Orselli, Michiko Hirayama and others. His performative works especially tend to represent difficult-to-find musics (Riley’s Keyboard Studies, Takehisha Kosugi’s works, Alvin Curran’s lesser known compositions). Piano works are especially dedicated to him by Tom Johnson, Pauline Oliveros and others, and a piano album is in the plan to release forthcoming. His recordings are available trough SILENZIO distribuzione, notably the first co-titled LP records, Musiche Sole (with Roberto Barbanti and Letizia Bolognesi) released by Electronikaruna. The second solo output, "Mansions" was originally released (1999) as a co-production Silenzio Edizioni/Electronikaruna as a cassette tape and is now re-released with two more tracks in the CD format by ants. Selected Discography Musiche Sole (plus works by Roberto Barbanti and Letizia Bolognesi) LP - Electronikaruna - 1993 La dedica catodica (in AA.VV. - Italia / Spagna) LP - 3ViTre Pair - 19?? Air (in Decadanse - Dejoue) CD - Decadanse - 1998 Mansions CS - Silenzio Edizioni/Electronikaruna - 1999 The way things are at present (with Mauro Orselli) CD - ADA - 2000 Compendium Musicae (with Michiko Hirayama, Mauro Orselli, Mauro Tiberi) CD - ADA - 2000 Mansions CDR - ants - 2001

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Albert Mayr JACOBUS für Schreibende/n (auf Tafel oder flip-chart) und zwei Arten von Klangquellen: - perkussiv, ohne Möglichkeit den Klang nach der Erzeugung zu verändern, außer in der Dauer; - kontinuierlich, mit der Möglichkeit von Klangfarben- und Lautstärkeveränderungen während der Klangerzeugung (Streich- und Blasinstrumente) Vorzugsweise sollten einfache Klangquellen verwendet werden; auch die Spieler sollten sich auf reduzierte Beiträge beschränken: Einzeltöne oder kleine Tongruppen, mit langen Pausen. Version für das Festival in der TU-Mensa, München 2003 mit Gisela Heick, Luca Miti, Albert Mayr Die Spieler sollten so weit als möglich voneinander und vom/von der Schreibenden platziert werden. Sie beginnen im Dunkeln zu spielen. Nach ca. 30" beleuchtet ein Spot die Tafel. Darauf schreibt der/die Schreibende folgendes Zitat; er/sie schreibt immer sehr langsam, alles in Großbuchstaben, und in einer Größe, die vom Publikum gut gelesen werden kann. Wenn die Schreibfläche nicht groß genug ist, nach dem first in / first out Verfahren löschen. MUSICA ENIM GENERALITER SUMPTA OBIECTIVE QUASI AD OMNIA SE EXTENDIT, AD DEUM ET CREATURAS, INCORPOREAS ET CORPOREAS, CELESTES ET HUMANAS, AD SCIENTIAS THEORICAS ET PRACTICAS. JACOBUS LEODIENSIS IN SPECULUM MUSICAE CA. 1320. Wenn das Abschreiben beendet ist, voraussichtlich nach 10-11', geht das Licht aus, die Spieler fahren noch für ca. 30" fort. Albert Mayr Nato a Bolzano nel 1943. Studi musicali (composizione) presso i Conservatori di Bolzano e Firenze e agli "Internationale Ferienkurse für Neue Musik" di Darmstadt. 1965 Diploma in "Musica e Canto Corale", Conservatorio di Firenze 1964-69 Collaboratore di Pietro Grossi nello "Studio di Fonologia Musicale di Firenze" 1966-69 Docente di Educazione Musicale presso Scuole Medie della Provincia di Firenze 1969-70 Canada Council Fellowship per la musica elettronica 1970-73 Lecturer alla Faculty of Music, McGill University, Montréal 1973-91 Docente di Musica Elettronica e Sperimentale presso il Conservatorio di Firenze 1974-75 Interventi musicali nell'ospedale psichiatrico di Volterra 1975 Collaborazione con il "World Soundscape Project" fondato e diretto da R.Murray Schafer 1977 Curatore dei cicli "Suono/Ambiente" presso Zona, Firenze, e Centro Internazionale di Brera, Milano 1986 Curatore del ciclo di incontri "Vivere nel tempo", Comune di Firenze, CdQ 11 1990 Coordinatore del "Laboratorio di Progettazione Temporale", Filcams/Cgil, Firenze 1994 Coordinatore del ciclo di incontri "Il castello del tempo", Provincia di Firenze, Parco di Pratolino-Villa Demidoff Dal 1979 membro della "International Society for the Study of Time" Dal 1980 membro fondatore del "Gruppo Aperto Musica Oggi", Firenze, di cui è stato presidente 1994-97 Dal 1985 membro della "Association for Social Studies of Time" Dal 1995 membro del "Forum für Klanglandschaft" Compositore di musiche elettroniche, strumentali e mixed media; di performances e installazioni sonore basate sull' interazione con suoni e ritmi ambientali. I suoi lavori sono stati eseguiti in numerosi festivals e rassegne in Europa e Nordamerica. Ha ricevuto commissioni dalla Divisione Musicologica del CNUCE/C.N.R., dal Südtiroler Künstlerbund, dalla Brixner Initiative 'Musik und Kirche' e da Sound Art at Mobius/Massachusetts Council on the Arts and Humanities. Ha pubblicato numerosi scritti su: musica elettroacustica; musico- terapia; musica ambientale; ecologia acustica; musica speculativa; estetica del tempo È stato invitato a presentare relazioni in numerosi convegni internazionali. Dalla metà degli anni 70 l'indagine sul tempo, sia naturale che sociale, è diventata l'elemento centrale del lavoro teorico e artistico. Nel 1984-85 ha realizzato, per la RAI di Bolzano, il documentario "Von Zeiten und Leuten: am Beispiel Sarntal". Attualmente sta conducendo la ricerca "Indagine interdisciplinare sui codici analogici-soggettivi per la rappresentazione dell'esperienza e della progettazione temporale individuale e di gruppo" con un finanziamento del C.N.R. Ha sviluppato il Time Design, metodo per una gestione creativa del tempo quotidiana basata su criteri formali. In questo campo tiene seminari e workshops e svolge un servizio di consulenza, collaborando con istituzioni culturali, associazioni professionali e amministrazioni locali.

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Stephan Wunderlich / Edith Rom DUO und LICHTSPIEL Edith Rom, seit 1982 tätig bei Projekten experimenteller Musik und experimentellem Theater, Leitung des Theaterprojekts Milbertshofen, Stephan Wunderlich, geboren 1952 in Nürnberg. Akademisches Musikstudium (Klavier, Komposition, Dirigieren, Schlagzeug, Gesang, Musikwissenschaft). Selbstproduzierender Hörspielautor. Leiter des Ensembles für experimentelle Musik München. Herausgeber der Zeitschrift für experimentelle Musik (1983 - 1986) und der Edition "Ein Begriff des Experimentellen" (2001). Vorsitzender des Vereins für experimentelle Musik München und des Kulturvereins Milbertshofen. Karl-Sczuka-Preis 1985. Aufführungen eigener Werke in Europa und den USA.

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