EXPERIMENTELLE MUSIK 2004 / EXPERIMENTAL MUSIC 2004
11. Dezember 2004 / Samstagnacht 20 - 2 Uhr

München TU-Mensa Arcisstraße 17
Das sechsstündige internationale Festival der experimentellen Musik

mit

Hommage à Vlado Kristl: Roswitha Pross / Michaela Dietl /
Carola Regnier / HMR Praetorius
, München

Trixi Kyoto, Witten

Aleksander Kolkowski, London

Martin Riches / Yumiko Urae, Berlin

Mario van Horrik / Petra Dubach, Eindhoven

Das PHREN-Ensemble München

Gunnar Geisse, München

Ardhi Engl, München

Seiji Morimoto, Tokyo/Berlin

Jörg Burkhard, Heidelberg

Stephan Wunderlich, Edith Rom
und dem erweiterten Ensemble für experimentelle Musik München



veranstaltet vom Verein für experimentelle Musik e.V., gefördert von Kulturreferat München, Freistaat Bayern


Hommage à Vlado Kristl: Roswitha Pross / Michaela Dietl / Carola Regnier / HMR Praetorius, München Sonntag, 11.7.2004 (Quelle: dpa): Regisseur, Maler, Lyriker: Vlado Kristl tot Der Filmemacher, Maler und Dichter Vlado Kristl ist Mittwochabend im Alter von 81 Jahren in München gestorben. Der in Zagreb geborene und seit Jahrzehnten in Deutschland lebende Multikünstler galt als "Anarchist der Fantasie". Radikal und konsequent hatte er sich zeitlebens allem Kommerziellen widersetzt und bewusst gegen den Strom gesteuert. Mit Filmen wie "Der Damm" oder "Der Brief" hatte Kristl großen Anteil am "Neuen deutschen Film". An der Kinokasse erwiesen sich Kristls Leinwandexperimente, bei denen die Einstellungen ohne jeden Bezug zueinander gedreht wurden und Beziehungen erst durch den Schnitt und die Montage zu Stande kamen, als wenig erfolgreich. Auch in späteren Werken wie "Film oder Macht" und "Obrigkeitsfilm" stand Kristls Kino für Subversion und gegen alle historischen Konventionen der Filmerzählung. Eine der letzten größeren Arbeiten war 1998 der Streifen "Der letzte Klon". Filmkenner lobten vor allem Kristls Radikalität und Konsequenz (...) Roswitha Pross seit 1975 Freiberuflich tätig als Fotografin in Berlin, Frankfurt und München seit 1979 Ateliergemeinschaft mit Vlado Kristl im Künstlerhof, München 1980 "Die Weinprobe" und "Ochse in der Klappe" mit Heinz Braun, München 1981 "Das Tor zur Wand" mit Vlado Kristl und Heinz Braun, Wörthsee seit 1989 Artdirektorin der Frauenkulturzeitschrift "Ab 40" seit 1995 Zusammenarbeit mit Michaela Dietl seit 1996 "Hanan-Dialog": Dialog zwischen Künstlerinnen aus der marokkanischen Kultur und Künstlerinnen aus Europa seit 1997 Projekt "Rose Eros" , Ausstellungen in München, Meiningen, Hamburg, Salzburg, New York, Essaouira (Marokko), Naturns (Italien) Fotobandes "Rose Eros" 1999 im Eulenverlag Freiburg seit 1999 Alphorn-Performances seit 2002 Projekt Mandelinka, Studien zum Projekt "Mandelinka" in Sydney (Australien) 2003 Kunst findet außerhalb der Welt statt. - Heinz Braun in Erinnerung, Ausstellung mit Vlado Kristl, Galerie Klaus Lea, München Carola Regnier Schauuspielerin Einen Film mit Vlado Kristl gemacht: "Kunst ist nur außerhalb der Menschengesellschaft". Blieb zusammen mit Vlado Kristl in den letzten Jahren, die er in München lebte. Michaela Dietl geboren 1959 in Landshut. Während und nach dem Studium der Germanistik, Geschichte und Philosophie jahrelang professionelle Straßenmusikerin in München und Europa. Akkordeonistin für Fred Friths Filmkompositionen. 1993 Musikbearbeitung von Nestroys "Lumpazivagabundus" am Münchner Volkstheater. Kabarett und Soloprogramme. Zahlreiche Kompositionen für Theater und Rundfunk, Hörspiele, Musik zu Dokumentarfilmen, Theatermusiken. zu HMR Praetorius liegen zur Zeit keine biographischen Angaben vor

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Trixi Kyoto, Witten INVOCATION für Video-Projektion, Tonspur und Live-Elektronik Trixi Kyoto, Künstlername von Thomas Müller, geboren 1970 in München, Studium der Kunstgeschichte und amerikanischen Kulturgeschichte an der LMU in München. Schnittassistenz bei verschiedenen Produktionen für ARD, ZDF und RTL2. Studium der visuellen Kommunikation an der Kunsthochschule Kassel. 2003 internationale Auszeichnung mit dem Experimental Film & Video Remi Award des Worldfest in Houston, Texas: Gold für i-eye http://www.digitrash.de/V-0011-I-Eye/v-0011-00.htm, Bronze für my tv hates me http://www.digitrash.de/V-0012-MyTV/v-mytv-0012-00.htm. 2002-04 Aufbaustudiengang Visuelle Kommunikation an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg bei Gerd Roscher.

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Aleksander Kolkowski Recording Angels "Cheep Imitation" für Stroh-Violine, Trichter-Grammophon und Serinette Aleksander Kolkowski - Stroh-Violine, Martin Riches - Serinette In diesem Sommer machte ich Aufnahmen von Amseln, Staren und anderen Vögeln in meinem Londoner Garten; von mir eingraviert in 78 U/min.-Schallplatten werden die Vogelstimmen wiedergegeben mittels eines Trichtergrammophons. In diesem Prozess verstärkt sich das Empfinden verflossener Zeit, verlorener Wildnis und drohender Auslöschung. Die Musik für Violine und Serinette beruht vollständig auf Transkriptionen der Vogelstimmenaufnahmen. Die Serinette (oder Vogelorgel) wurde im 18. Jahrhundert gebaut, um Vögel zum Singen und Nachsingen anzuregen. Auch ist sie ein barocker Vorläufer des Phonographen. Die Stroh-Violine wurde von J.M.A. Stroh 1899 patentiert; sie ist das erste Musikinstrument, das speziell für Tonaufnahmen konstruiert wurde. Typisch ist der große Aluminium-Trichter. Stroh-Instrumente waren in den frühen akustischen Tonstudios weit verbreitet bis zum Aufkommen der elektrischen Tonaufzeichnung Mitte der 20er Jahre. A.K. Diese Komposition wurde für das Festival STARE ÜBER BERLIN http://www.stare.info geschrieben und am 9.4.2004 dort aufgeführt. zur Serinette (2003-2004) von Martin Riches: 15 Pfeifen, Umfang: g 3 bis a 4 chromatisch. Winddruck: 50mm WS. Eine kleine automatische Orgel mit hoch gestimmten Pfeifen. Serinetten wurden im 18. Jahrhundert erfunden; sie spielten beliebte Melodien, um Kanarienvögel (frz. serin) zum Singen zu ermuntern. Die traditionellen Serinetten, gebaut zwischen 1750 und 1850, wurden zum Schutz in einen kleinen Kasten (etwa 30 x 20 x 15 cm) eingebaut. Bei meiner Serinette liegt alles offen, sie ist als Konzertinstrument gedacht: DDie Programmierung vermittels erhöhter Nocken, die Abtastung durch eine Klaviatur, die Bälge, Windlade und Pfeiffen sind für das Publikum sichtbar. Ich habe den Balg so geräumig gestaltet, daß mehrstimmige Musik gespielt werden kann; normale Serinetten sind einstimmig. Von allen meinen Musikmaschinen ist dies die einzige, die ohne elektrischen Strom läuft. M.R. Cheep Imitation For Stroh Violin & Serinette, with Self-Made Recordings played on Phonographs and Gramophones. (2004) performed by Aleksander Kolkowski and Martin Riches Pioneer recordings of wild and captive birds will be played back on original, mechanical-acoustic equipment. Also to be heard are new recordings (made this summer) of starlings & other birds from my own garden in the London suburb of Chiswick. These I have inscribed onto wax cylinders & 78 rpm lacquer discs, so that they may be played on the very same machines. The work for Stroh violin and Serinette is entitled Cheep Imitation, it consists entirely of fragmented birdsong transcribed from the recordings. The Serinette (Vogelorgel), a machine to train birds to sing, is the 18th century forerunner to the phonograph. The Stroh violin (Trichtergeige) was patented in 1899 by J.M.A. Stroh, and is the first musical instrument designed for recording. It was widely used in the early acoustic phonograph and gramophone recording studios until the advent of electrical recording in the mid 1920s. (Eng. Cheep = piepsen. With acknowlegment to John Cage.) zu Martin Riches: siehe THE JAPANESE LADIES LIGHT ORCHESTRA. Aleksander Kolkowski wurde 1959 in London geboren, studierte Musik an der London University und am Goldsmiths’ College sowie Geige an der Royal Academy of Music. Wichtige Mentoren waren John Tilbury, Hugh Davies und John Cage. In den letzten 20 Jahren ist er international als Violinist und Solo-Performer aufgetreten und hat außerdem für die Bereiche Tanz, Theater und Film komponiert. Von 1996 bis 2003 lebte er in Berlin. In seinen jüngsten Arbeiten kombiniert er Instrumente und Geräte aus der Pionierzeit der Aufnahme- und Wiedergabetechnik (Trichter-Geige, Kurbelgrammophon, Schellack-Platten und Walzenphonograph), um live eine mechanisch-akustische Musik zu präsentieren. 2002 gründete er die Recording Angels, ein Projekt, das in Performances und Installationen unsere Beziehung zur Klangaufzeichnung mit Hilfe veralteter Aufnahmegeräte wie dem Phonographen erforscht. Aleksander Kolkowski lebt in London.

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Martin Riches, Berlin "The Japanese Ladies Light Orchestra" für 8 Spielerinnen mit Röhrenglocken mit gesteuerten Einsatzgebern Mitarbeit: Yumiko Urae mit Misaki Ono Ryoko Imai Haruko Ochi Hiroko Yoshikawa Kae Shiraki Sachiko Hara Masae Suganuma Kiyoe Suzuki "The Japanese Ladies Light Orchestra": 3 traditionelle japanische Melodien, ausgewählt und arrangiert von Makiko Nishikaze (1999) Einige meiner Musikmaschinen werden von elektromagnetischen Stellgliedern bespielt, die durch Computersignale gesteuert werden. In dieser Installation - wie auch in einer anderen Installation: Do it Yourself 2- bis 8-stimmige Kanons für bis zu acht Spieler, von Tom Johnson (2000) - sind die Stellglieder Menschen, und die Computersignale sind Lichtblitze von Glühbirnen als Einsatzgeber zum Anschlagen der Röhrenglocken. Musikalische Kenntnisse werden nicht vorausgesetzt. In einem Ensemble zu spielen, wo man sich einfach nur konzentrieren muß, ist für mich eine erfreuliche Erfahrung. Für das Publikum liegt der Reiz im Kontrast zwischen der Regelmäßigkeit der Lichter und den Abweichungen im Spiel der Laien-Spieler. Martin Riches wurde 1942 auf der Isle of Wright (GB) geboren, studierte Architektur in London und arbeitete bis 1978 als Architekt. Seitdem betätigt er sich ausschließlich als bildender Künstler. Riches baut seit 1980 Musikmaschinen und arbeitete lange Jahre mit Komponisten wie Tom Johnson zusammen, die Stücke für diese Maschinen schrieben. Er konstruierte Klanginstallationen und Maschinen, die menschliche Tätigkeiten wie Gehen, Tanzen oder Sprechen ausführen. 1999 war Riches Preisträger des International Competition for Interactive Art (Tokio). Martin Riches lebt seit 1969 in Berlin. Seit 1973 Ausstellungen, Konzerte mit Musikmaschinen, Konzerte und Performances in Europa und Japan. Ausstellungskatalog der letzten Einzelausstellung 13.6. - 29.8.2004 MASKINERNE / THE MACHINES, Kunsthallen Brandts Klaedefabrik, Odense, Dänemark ISBN 87-7766-144-3

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Mario van Horrik / Petra Dubach, Eindhoven Het Vogelbekkenstuk für selbstgebaute Saiteninstrumente mit Feedback-System Petra Dubach / Mario van Horrik: From 1994 we are working together as an artistic duo. The starting point for our artistic work is the notion, that movement and sound are identical; without movement (vibration) nothing can be heard. This idea is worked out by us in every thinkable form: installations, works in progress on location, performances, concerts, etc. Because of the temporary character of the media sound and movement, our works, up to now, have always been presented during a limited period of time. So there are no objects for sale. Besides using the media movement, sound and image, we also have an interest in using new media and technology, that are often realized especially for our projects. Installationen und Konzerte in Europa und den USA. Zuletzt 2004: Project CU 29, Watertoren HK, Vlissingen. Het Klein Multimediafestival, installation+performances, Eindhoven. Bison Caravan, traveling group-exhibition, object, HK Watertoren, Vlissingen. Vrijheidsfestival, concert, Carte Blanche, Eindhoven. Release of double cd-rom CU 29 and Geluidskunst. Release audio-cd Live in Prague. 2003: Organisation of a tour of 8 soundartists to Belgrade. Concert at April Meeting Festival, SKC, Belgrade. Concert at Ringring-festival, REX, Belgrade. Concert at Interzone 2003 festival, Novi Sad. Groupexhibition Corporate Identity, NBKS, Breda. Installation Geluidskunst, Synagogue at Palmovka, Prague. Concert, Synagogue at Palmovka, Prague. Concert, Festival Sound-Movement-Image, House of Art, Opava, Czech Rep. Concert, Sklenena Louka, Brno. Lecture at FAVU, University of Brno. Project Cu 29, Watertoren HK, Vlissingen. Project consisting of a work in progress, 3 soundinstallations, and 3 performances.

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Das PHREN-Ensemble München Experimentelle Musik auf präparierten Streich- und Blechblasinstrumenten Michael Kopfermann Inge Salcher George Augusta Michael Steimer (Genaue Instrumentierung wird noch bekanntgegeben) Michael Kopfermann, geboren 1936, Studium der Musikwissenschaft, 1966/67 Studium bei Rudolf Kolisch in den USA, seit 1968 Leitung des PHREN-Ensembles München, Mitarbeit am Büchner-Theater München und seit 1977 bei der PHREN-Theatergruppe. Veröffentlichungen: analytische Arbeiten zu Bach, Beethoven, Bruckner, Schönberg, sowie zur Musik des PHREN-Ensembles (u.a. in Musik-Konzepte, Zeitschrift für experimentelle Musik, PHREN Verlag München). Inge Salcher, geboren 1964, Musikerin und Malerin, seit 1989 bei PHREN George Augusta, geboren 1943 in Wien, seit 1970 beim PHREN-Ensemble Michael Steimer, geboren 1959, seit 1993 beim PHREN-Ensemble und seit 1994 bei der PHREN-Theatergruppe Ein aktueller Text zur Musik des PHREN-Ensembles, in dem Michael Kopfermann Fragestellungen, die sich in den jetzigen Proben vom November/Dezember 2004 herauskristallisiert haben theoretisch behandeln wird ist zur Zeit in Arbeit, leider noch nicht fertiggestellt. Außerdem gibt es noch keine eigene Internet-Seite des PHREN-Ensembles, auf der vermutlich die inzwischen vorliegenden Aufsätze, Vorträge und Manuskripte von Radiosendungen zur Musik des PHREN-Ensembles veröffentlicht werden sollen. Daher soll hier hingewiesen werden 1) auf die Liste der über 20 LP- und CD-Veröffentlichungen des PHREN-Ensembles die über folgende Adresse angefordert werden kann: PHREN-Verlag München, Nymphenburgerstraße 121, 80636 München, Tel: 089 / 18 62 83 2) auf die beiden Texte, die zur Aufführung des PHREN-Ensembles beim Festival in der TU-Mensa 2003 ausgewählt wurden, zu finden unter http://home.t-online.de/home/Experimentelle_Musik/tu03.htm#phren

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Gunnar Geisse stetiges Jetzt - diskrete Zeit und _Den_Tiger_an_der_Leine_ E-Gitarre und iTunes Gunnar Geisse Musiker: Improvisator, Komponist, Interpret Elektrische Gitarre (Hauptinstrument), diverse andere Saiteninstrumente, hauptsächlich aus Zentralasien, Laptop Musik als Abenteuer: Intensive und andauernde Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Ausprägungen der zeitgenössischen Musik und mit nicht-europäischer Musik in Korrelation mit der Formulierung der eigenen Aussage, Liebe zum Experiment und zur Improvisation, Vision, kompositorisch differenziert vorformulierte und improvisatorisch spontan entstehende musikalische Gestalten - d.h. auch Strukturelles und Expressives - im Moment der Aufführung dialektisch in Beziehung zu bringen Forschung im Bereich nicht-linearer Phänomene, Komplexitätstheorie, Zeit, Strukturbildung und Simulation an den Universitäten in Magdeburg und München Konzerte/Tourneen/Festivals in ganz Europa, Naher Osten und den USA CDs (Auswahl): Gunnar Geisse "MEtA AtEM", NYX Gunnar Geisse "ballads", MGI records/Intercord

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Ardhi Engl "zwei Seiten" für zwei Saiten Ardhi Engl: Saite, eine Seite Gunnar Geisse: Saite, andere Seite Ardhi Engl, geboren 1959, deutsch-indonesischer Gitarrist, Klangforscher und Performer. Studium Gitarre und Klavier am Richard-Strauss-Konservatorium, München. Mitwirkung in Ensembles verschiedener Stilrichtungen (trad. osteuropäische, indonesische Gamelan-Musik, Jazz, Klassik) Musik für Theater, Live-Hörspiel, Tanz und Performance-Projekte. Selbstentwickelte Instrumente, Präparationen und Klangobjekte und Spielweisen, Low-tech-Installationen. Aufführung und Workshops in Deutschland, USA, England, Italien, Indonesien.

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Seiji Morimoto Ring + Balance Ring für sechs kleine Lautsprecher, Mikrophone und selbstgebaute Verstärker (1994) Balance für sechs Wecker (1999) Aus der Welle des Klangs und der Elektrizität entsteht ein Ring (Feedback). Beeinflußt durch die Reflexionen des Raums und durch die Bewegungen des Performers schwingt und biegt sich der Ring. In dieser Aufführung wird simultan ein zweites Werk (Balance) gespielt. SEIJI MORIMOTO 1971 geboren in Tokyo/Japan Studium (Musikwissenschaft) an der Kunitachi Hochschule für Musik, Japan Seit 2003 lebt und arbeitet er in Berlin Beschäftigt sich mit den unsicheren Erscheinungen des Klangs http://morimoto.piranho.com Konzerte, Ausstellungen (Auswahl): 1993 John Cage sound installation Essay/P3 art and environment ,Tokyo* 1994 Rolywholyover a Circus John Cage/Art Tower Mito,Mito* BONUS941211/Tokyo Universität,Tokyo* 1995 BONUS950827/Tokyo Universität,Tokyo* 1996 BONUS961005/Tchuou Koukaido,Osaka* 1997 Happning/Art Tower Mito, Mito* Experimental Music in Japan 60's/Art Tower Mito,Mito* 1998 From Cage toward... /Aichi Arts Center,Nagoya* Music and man/XEBEC,Kobe+ plaited cord/Gallery Floor 2,Tokyo+ INTO ELECTRO DETAIL/UPLINK FACTORY,Tokyo* 1999 distance/Gallery Floor 2,Tokyo+ magpie/Museun of Contemporary Art Tokyo,Tokyo+ John Cage inside Electronics/Free Space 3,Tokyo* passage/Free Space 3,Tokyo+ 2002 Gelbes Bild/Hino Station,Tokyo+ 2004 Juwelen des 3. Jahrtausends: Eröffnung /Schloß Plüschow, Plüschow* 100m Strecke/or'est, Berlin+ DZUGUUUN/Halle&Galerie DZGN , Berlin+ Transitflüstern/Gallery twenty-four, Berlin+ (* = Performance, + = Ausstellung)

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Jörg Burkhard palpitation und parlamonium. hybridgitarre Jörg Burkhard, 1943 Dresden, 1945 Westzonen, 1968-1984 eigene Buchhandlung für Politik und Literatur in Heidelberg. Erste Veröffentlichungen 1964. Bücher u.a.: "als ich noch der ultrakurzwellenbub war" (Verlag Das Wundderhorn), DER GROSSE ROMAN und zuletzt FROZEN CITY FINALIZED (beides im Verlag Peter Engstler). Seit 1984 GELD general electric language district, Elektroakustische Poesie.

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Stephan Wunderlich LESUNG TÖNE SPIELER für Stimmen und Instrumente mit Louise Ingebos, Edith Rom, Gertraude Adamo-Rothe, Herbert Metzenleitner, Hans Rudolf Zeller, Hans Essel, Otfried Rautenbach, Stephan Wunderlich Louise Ingebos, belgische Komponistin, bis 1997 Professorin am königlichen Konservatorium in Liège und Direktorin der Musikschule in Waremme. Edith Rom, seit 1982 tätig bei Projekten experimenteller Musik und experimentellem Theater, Leitung des Theaterprojekts Milbertshofen, Gertraude Adamo-Rothe, 1966 Diplom als Schauspielerin in Düsseldorf. Arbeitete an verschiedenen Theatern. Mehrere Jahre Mitglied im Ensemble des proT München. Aufführungen bei der Experimenta in Frankfurt/M und den Hofer Theatertagen. Mitentwicklung beim Straßentheater und Schwarzen Theater. Seit 1992 Mitglied im Theaterprojekt Milbertshofen. Lebt in München. Hans Essel, geboren 1948, Physiker. Klassische Geige seit 1960. Seit 1982 Improvisationen unter Verwendung von Bandmaschinen und Gründung der Improvisationsgruppe SAHA in Heidelberg. siehe auch: http://vemd.gsi.de/essel.htm Herbert Metzenleitner, Ausbildung als Diplom-Ingenieur, danach Studium der Linguistik. Mitglied im Theaterprojekt Milbertshofen seit 1993. Otfried Rautenbach, 1942 in Darmstadt geboren. Er machte eine Setzerlehre in Köln und studierte von 1962 - 64 bei den Internationalen Ferienkursen für Neue Musik in Darmstadt (Stockhausen, Ligeti, Boulez, Metzger). In seinem Verlag "Hagar" erschienen neben Büchern auch Partituren. In Berlin-Kreuzberg organisierte er drei Salonkonzerte mit Neuer Musik. Er ist zunächst mit Schriftstücken, dann als Zeichner und anschließend als Fotograf hervorgetreten. Seit 1988 hat er für Diaserien (Permanentschau) Musik komponiert. Er gründet die OR-Film-Ton-Corporation in Heidelberg. Aufführung seines UMABGE-Requiems für den Kunstverein Heidelberg. Seit Beginn der neunziger Jahre Produktion von 16mm-Filmen, deren Vorführung live mit seiner Musik aufgeführt werden. Hans Rudolf Zeller, geboren 1934 in Berlin. Studien in Freiburg und Köln. Seit 1959 Essays, Rundfunksendungen, Übersetzungen und experimentelle Texte. Entwurf einer kinematologischen Literatur in verschiedenen Dimensionen: kinem kontexte (1965); in Leporelloform GERADE, kinem Delta und formeln (alle im Selbstverlag 1966). Editionen: Dieter Schnebel Denkbare Musik (1972) und Cage Box (1979) Seit 1976 Medienkompositionen (MarxMill; Schallplattenmusik) SprechSchriften (DENKFIGUR) sowie Stücke für Stimme und Diascriptor (DIA-LOG; ohne abzusetzen/Impulse; Lesefigur; Linien/Wellen für 4 Akteure), mit Instrument(en): Klavierartikulation; Skizzenbuch BX, Odradekisch (nach Kafka, 1993). Siebenteilige Sendereihe: Kriterien der experimentellen Musik (1999). Husserltöne für Sprecher und Folienprojektionen. Projekt in Projekten: Scriptophonie (1995). Mitherausgeber von Musik der anderen Tradition Mikrotonale Tonwelten (2003). Stephan Wunderlich, geboren 1952 in Nürnberg. Musikstudium: Klavier, Komposition, Dirigieren und Schlagzeug an den Musikhochschulen in Würzburg und Stuttgart, Musikwissenschaft an den Universitäten in Würzburg und München, Stimmbildung und Gesang privat bei Herbert Roth in Würzburg. Selbstproduzierender Hörspielautor. Leiter des Ensembles für experimentelle Musik München. Herausgeber der Zeitschrift für experimentelle Musik (1983 - 1986) und der Edition "Ein Begriff des Experimentellen" (2001). Vorsitzender des Vereins für experimentelle Musik München und des Kulturvereins Milbertshofen. Karl-Sczuka-Preis 1985. Aufführungen eigener Werke in Europa und den USA.

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