veranstaltet vom Verein für experimentelle Musik
e.V.
Zusammenarbeit: Kulturreferat LHM, Studentenvertretung
TUM
Das Festival für experimentelle Musik am Samstag,
den 14. Dezember 1996 in der TU-Mensa bringt ab 20 Uhr sechs Stunden lang
live experimentelle Musik
aus New York mit Ben Manley, der aus gefundenen Objekten
Instrumente formt (ready made instruments), Yves-Miro Magloire, der von
der Musik zum Tanz kam und in der Mensa untersucht "wie langsam kann man
springen" (How Slow Can You Jump),
Esther Ferrer, der spanischen Performance-Künstlerin,
die mit der Gruppe ZAJ noch im Franco-Spanien das faschistische Regime
provozierte,
mit Tom Johnson, der als Kritiker der Village Voice von
1972 - 1982 die Musikentwicklung in New York beschrieb und mitformte, und
der nun von Paris aus mit seinen rationalen Kompositionen die Musik als
System neu beleuchtet, er wird mit dem Publikum in der TU-Mensa zählen
(dabei sein Projekt COUNTING fortsetzen),
mit Francesco Michi aus Florenz, der in seiner Rhythmischen
Meditation Nr. 13 (Meditazione Ritmica N.13) Papier zerreißt, wobei
jeder Riß den Zeitverlauf bestimmt,
mit Natalja Struve aus Berlin, die Material aus dem Smolny
1917 in Petrograd und Aufnahmen mit den Zeitzeuginnen jetzt zu Ohren und
Augen bringt, dem Berliner Trio Ansorge/Young/York T., die anarchische
Prozeduren "auf die Reihe" zu bringen versuchen,
mit ARGO aus Darmstadt, die improvisierend auf Bratsche,
Geige und Klarinette Strukturen jenseits der neuen Musik suchen
mit der OR-Ton-Film-Corporation, mit der Otfried Rautenbach
aus Heidelberg mit Film und Blechblasen für den Raum der TU-Mensa
ein Stück konzipiert hat,
mit Johannes Goehl, dem Münchner Architekten und
Performer, der von John Cage ermutigt worden war, der Tonbänder und
Dias aus dem Nachlaß seiner Mutter das letzte Mal zeigen wird (Last
Time to See / Hear),
mit Peider A. Defilla, dem Schweizer Experimentalfilmer,
Musiker und Videokünstler, der elektronische Bilder vorführen
und kommentieren wird,
mit Carmen Nagel-Berninger, die Theater-und Musiktheaterstücke
verfaßt und Mitglied im Münchner PHREN-Ensemble ist, die mit
der PHREN- Musiktheatergruppe eine Studie in Geräuschen aufführen
wird,
mit Louise Ingebos aus Liège, Jörg Burkhard
aus Heidelberg, Edith Rom und Stephan Wunderlich, die eine dritte Version
des Sequenzen-Projektes, einer streng einstimmigen Komposition, die mit
komplexen Tönen, auch unhörbaren, arbeitet, erstmals mit zwei
Stimmen, Violine und zu spielenden Lautsprechern vorführen werden.
Programmfolge des Festivals 1996
1 ca. 20 Uhr: Johannes Goehl, München LAST TIME TO SEE / HEAR 2 ca. 20.30 Uhr: OR-TON-FILM-CORPORATION, Heidelberg QUARTETT Geige, Posaune, Megaphon und Sirene sowie Schlaufe für 16-mm-Projektor mit Natascha E. Woytasik, Thomas v. Kaick, Otfried Rautenbach 3 ca. 21 Uhr: das SEQUENZEN-PROJEKT, Studie zur Version III zwei Stimmen, Violine und gespielte Lautsprecher mit Louise Ingebos, Edith Rom, Jörg Burkhard, Stephan Wunderlich 4 ca. 21.30 Uhr: Ben Manley, New York Triple Quartet for ready made instruments 5 ca. 22 Uhr: Carmen Nagel-Berninger Studie in Geräuschen III mit der PHREN-Musiktheatergruppe Rosi Ulrich, Inge Salcher, Michael Steimer, Michael Kopfermann 6 ca. 22.30 Uhr: Francesco Michi, Florenz MEDITAZIONE RITMICA N.13 "SEDUTO AD UN TAVOLINO..." per uno o più performers 7 ca. 23 Uhr: Esther Ferrer, Paris PARCOURS 8 ca. 23.30 Uhr: Tom Johnson, Paris COUNTING MUSIC (1981 - ) "...so let's count together tonight..." 9 ca. 0 Uhr: ARGO, Darmstadt Flüchtige Musik Geige, Bratsche, Klarinette Hans Essel, Marit Hoffmann, Thomas Stett 10 ca. 0.25 Uhr: Yves-Miro Magloire, New York HOW SLOW CAN YOU JUMP? for solo dancer 11 ca. 0.45 Uhr: Natalja Struve, Berlin VON NAH UND FERN Der Smolny in Petrograd 1917 / St. Petersburg 1996 Tonaufnahmen und Dias 12 ca. 1.10 Uhr: Peider A. Defilla VIDEOFILMKUNST vorgeführt und kommentiert 13 ca: 1.30 Uhr: Harri Ansorge ZEHRPTS für Cello, Tenorhorn, Flöte und Glas, Sampler Harri Ansorge, Nicky Young, York T.