Sommerwerkstatt für Experimentelle Musik 2 - 3. August 2024
MÜNCHNER SOMMERWERKSTATT
FÜR EXPERIMENTELLE MUSIK 2024
Fretag 2. August - Samstag 3. August 2024
in der Halle 50 DomagkAteliers
Margarethe Schütte-Lihotzky Straße München
Aufführungen und Beiträge: Faltblatt mit Zeitplan als pdf
mit
Albert Dambeck, Passau
Peider A. Defilla, München
Gerald Fiebig, Augsburg
Hans Essel, Darmstadt
Stephan Wunderlich / Edith Rom, München
Lina Zylla, München
Eintritt frei
veranstaltet von Stephan Wunderlich
organisiert von Edith Rom
Zeitplan:
Freitag 2. August
18 h: Albert Dambeck
"Klavierentwürfe"
über meinen neu gewonnenen kompositorischen Zugang zu diesem Instrument
mit Notations- und Hörbeispielen
Biografie: albertdambeck.com
21 h: Peider A. Defilla
Singet dem Herrn ein Neues Lied!
Ein Projekt von Peider A. Defilla
Das Projekt befasst sich mit der Rolle von Religion in der gegenwärtigen Politik.
1. Wahlen in den USA
2. Krieg in Gaza und Israel
3. Krieg in der Ukraine
4. Die vielen vergessenen und verdrängten Katastrophen, die alle nicht sein müssten
Untersucht und dargelegt werden religiöse Vorstellungen und Motive zur Durchsetzung politischer Ziele.
Das Projekt befindet sich in einem experimentellen Laboratoriumszustand.
Es wird am Freitag, 2. August um 21 Uhr im Rahmen der Sommerwerkstatt für experimentelle Musik vorgestellt
und zur Diskussion gestellt.
Im Zentrum steht die Rolle des Individuums als rational denkendes und handelndes Wesen
unter dem Einfluss religiöser Strömungen. Gibt es Religionsfreiheit?
Welche Rolle spielt die Massenpropaganda und die so genannte künstliche Intelligenz (die keine ist)?
Kriegsgefahr überall, was machen wir nur? Bessere Waffen, bessere Götter? Glauben und hoffen?
Alles steht zur Diskussion. Wie lange noch?
Der Medienkünstler und Filmemacher Peider A. Defilla, 1954 in Zürich geboren,
studierte zunächst Musik (Violine, Orgel, Komposition) in der Schweiz und anschließend
Malerei und Objektkunst an der Akademie der Bildenden Künste München.
Während des Studiums Mitarbeit in der Galerie B.O.A. in der Schraudolphstrasse 25.
Später gründete er das Medien-Atelier B.O.A. VIDEOFILMKUNST, das mittlerweile
zu einer wichtigen Produktionsstätte für viele Filmemacher, Musiker und Künstler
aus der ganzen Welt geworden ist.
Bereits die ersten Experimentalfilme und Film-Performances von Peider A. Defilla gewannen
internationale Preise wie z.B. den Agfa-Cinemathèque-Royale-Förderpreis in Knokke-Heist (Belgien)
oder den Publikumspreis "Espaces" in Paris.
1998 und 2001 erhielt Defilla, der auch zahlreiche Film- und TV-Dokumentationen für verschiedene Sender
hergestellt hat, den medizinischen OSKAR der ASCRS für die Gestaltung der Filme
"Deep Sclerectomy" und "Stabilization of Thoric Plate Haptic".
Ebenfalls 2001 fand anlässlich der Donaueschinger Musiktage die Uraufführung seiner Video-Oper
"DONAUMUSIK" statt. Der daraus entstandene Film erhielt weite Resonanz
bei seiner Ausstrahlung in verschiedenen europäischen Fernsehsendern.
Seit 2002 produziert Peider A. Defilla eine wöchentliche Sendereihe bei BR-alpha:
"musica viva - forum der gegenwartsmusik".
Inzwischen ist bereits eine einmalige Enzyklopädie der Neuen Musik mit fast 200 Sendungen entstanden.
Die DVD Edition "musica viva", die bei WERGO erscheint, produziert er seit 2005. Bisher erschienen 10 DVDs,
die letzte über Steve Reich.
Seit September 2009 geht seine neue wöchentliche Sendereihe "Kunstraum - Forum der Gegenwartskunst"
in BR-alpha auf Sendung. Bisher sind 45 Folgen erschienen.
Alle Sendungen, Filme und Videoarbeiten von Peider A. Defilla beschäftigen sich stark mit den
verschiedenen Strömungen und Entwicklungen der Gegenwartskunst.
sendungen kunstraum sendungen musica-viva
Samstag 3. August 2024
15 h: Gerald Fiebig:
Gerald Fiebig & Les Tristes Lettristes
seit einigen Jahren befasse ich mich mit Ansätzen, meine Text- und Klangpraxis zusammenzuführen.
Ein erster Ansatz war das Album "Voiceworks" auf atemwerft 2021:
https://atemwerft.wordpress.com/2021/11/19/signal-und-rauschen/
In dem voriges Jahr entwickelten Performancekonzept Gerald Fiebig & Les Tristes Lettristes
verbinden sich nun Lautpoesie, Harsh Noise und freie Improvisation.
https://soundcloud.com/gerald-fiebig
Hier sind Beispiele aus dem Übungsraum zu hören, live sind Gerald Fiebig & Les Tristes
erstmals zu hören bei der Münchner Sommerwerkstatt für experimentelle Musik.
Gerald Fiebig (geb. 1973) nahm 2006 und 2007 (mit Gerhard Zander), 2008, 2009 (mit Gerhard Zander und Bruno Kliegl),
2010 (im Ensemble von Albert Mayr) und 2018 (mit Elisabeth Haselberger als Duo Recorder Recorder)
am Festival Experimentelle Musik teil sowie 2017 (mit Tine Klink als Duo KLONK)
und 2019 an der Sommerwerkstatt für experimentelle Musik.
2021 führte er mit dem Album "Voiceworks" seine Arbeitsschwerpunkte Lyrik/Sprachperformance (seit Anfang der 1990er)
und experimentelle Musik (seit Anfang der 2000er) zusammen (https://atemwerft.wordpress.com/2021/11/19/signal-und-rauschen/).
Sein Auftritt bei der Sommerwerkstatt für experimentelle Musik 2024 ist die erste Live-Umsetzung dieses Ansatzes.
Der Titel des Konzepts "Gerald Fiebig & Les Tristes Lettristes" verweist programmatisch auf die Lautpoesie-Tradition,
die von Dada zu den Lettristen führt, aber - durch die Kontrafaktur eines Pop-Bandnamens -
auch auf die antagonistische Haltung, die die Lettristen mit Punk und daran anschließenden Noise-Praktiken verbindet.
Worum es geht: den - naturgemäß stets zum Scheitern verurteilten - Versuch,
systemische Zwänge von Sprache, Musik und Gesellschaft von innen heraus zu sabotieren.
18 h: Hans Essel:
"Wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen" /LW
(über die denkwürdige Aufführung von "Sprechprunk - Saitensack"
mit Michael Barthel auf dem letzten Festival)
Hans Essel
1960: Klassische Violine.
1981: Improvisationen unter Verwendung von Bandmaschinen.
1982: Gründung der Improvisationsgruppe SAHA in Heidelberg.
1985: Gründung der Improvisationsgruppe ARGO (Flüchtige Musik) in Darmstadt.
1989: Zeitfalten (Tonband).
1992: Gründung des Vereins für experimentelle Musik Darmstadt e.V..
1992: Improvisationsgruppe ATTRAKTOREN.
1994: Saitensack für Violine solo.
1998: ARGO Flüchtige Wörter
2011: Zeitfalten Video II
2011: Bildstörung
2013: LP Saitensack
2015: Doppel-LP Zeitfalten (Picture disks)
2016: Doppel-LP Argo (Hans Essel, Marit Hoffmann, Thomas Stett)
2018: SprechPrunk-SaitenSack (Michael Barthel, Hans Essel)
Aufführungen in Darmstadt, Wiesbaden, Koblenz, Berlin, Frankfurt, München,
Marburg, Leipzig, Kubinhaus Zwickledt, Wernstein, Bremen, Leverkusen.
www.zeitfalten.de/
21 h: Stephan Wunderlich / Edith Rom:
zwei weitere Versuche über die musikalische Behandlung
nicht-akustischer Dimensionen
Stephan Wunderlich
Geboren 1952 in Nürnberg, 1964-1976 Musikstudium in Würzburg und Stuttgart,
1974 Teilnahme an internationalen Ferienkursen: Darmstadt, Weimar, Bayreuth.
1976-1981 Beschäftigung mit Musik und Therapie,
Entwicklung der "Strukturalen Musikarbeit".
Seit 1984 selbstproduzierte Hörspiele (Karl-Sczuka-Preis 1985).
Leitung des Ensembles für experimentelle Musik München.
Programmgestaltung des jährlichen Festivals EXPERIMENTELLE MUSIK München seit 1983.
Herausgeber: Zeitschrift für experimentelle Musik (1983 - 1986),
"Ein Begriff des Experimentellen" (2001),
"Gespräche mit Michael Kopfermann" (2006/2008).
Veranstalter der Sommerwerkstatt für experimentelle Musik München.
Aufführungen:
Darmstädter Ferienkurse, Composers Symposium Albuquerque,
Donaueschinger Musiktage, Freunde Guter Musik Berlin, ar/ge kunst Galerie Museum Bozen,
Kasseler Musiktage (Musikprogramm der documenta), Kunstverein Giannozzo Berlin,
Audio Art Festival Krakau, Laboratorium Poznan, G.A.M.O.-Festival Florenz,
Experimental Intermedia Foundation New York, Stazione di Topolò, MILANOPOESIA,
"weekend" Hessischer Rundfunk, Stichting Logos Gent, "brückenmusik"
Deutzer Brücke/Köln, Festival de Musique de Wissembourg, "ad libitum + [sic!]" Warschau.
Seit 1988 zahlreiche Aufführungen des Projektes "Das SEQUENZEN-PROJEKT"
mit dem Ensemble für experimentelle Musik München.
Edith Rom
seit 1982 tätig bei Projekten experimenteller Musik
und experimentellem Theater, Leitung des Theaterprojekts Milbertshofen.
Als Mitglied des Ensembles für experimentelle Musik München
spielte sie seitdem in Kompositionen von John Cage, Dieter Schnebel, Josef Anton Riedl,
Vinko Globokar, Hans Rudolf Zeller, René Bastian, Albert Mayr, Rolf Langebartels,
Stephan Wunderlich und anderen.
Eigene Miniatur-Kompositionen in der Reihe "Experimentelle Musik im Haidhausen-Museum",
"Sommerwerkstatt für Experimentelle Musik" und im Festival EXPERIMENTELLE MUSIK 2012.
anschließend
Lina Zylla:
Performance Doku Screening: "The core of.."
Ihre künstlerische Praxis konzentriert sich auf die Manipulation von Realität
und kreist um die Frage, wie diese ausgelöst und bewahrt wird.
In ihren Installationen und Performances reagiert sie malerisch visuell-akustisch auf die jeweiligen Räume,
indem sie ihre Stimmen - Loops , malerischen Interventionen und/oder andere unterschiedliche Materialien,
insbesondere Glas, miteinander in Bezug setzt.
Ihre überlagerte Stimme und Gesang oszilliert zwischen dem spirituellen und dem ironischen Verständnis von Realität.
LINA ZYLLA hat Malerei und Bildhauerei in der Klasse von Günther Förg und Florian Pumhösl studiert
und schloss 2019 als Meisterschülerin in freier Kunst an der Akademie der Bildenden Künste München ab.
Nach ihrem Diplom ging sie mit einem DAAD-Stipendium nach Italien und erhielt seitdem mehrere Preise, Stipendien
und Projektförderungen. 2023 war sie mit dem internationalen Stipendium des Oberpfälzer Künstlerhaus in Virginia (USA).
Ihre Arbeiten wurden in verschiedenen Kunsträumen gezeigt, u.a. in Berlin, Chemnitz, Istanbul, München und Venedig.
Derzeit arbeitet sie im städtischen Atelierhaus Baumstraße in München. Sie lebt in München und Gaino/Italien.
linazylla.com
instagram.com/lina_zylla/
vimeo.com/linazylla
Haftungshinweis: Trotz sorgfältiger inhaltlicher Kontrolle
wird keine Haftung für die Inhalte externer Links übernommen.
Für den Inhalt der verlinkten Seiten sind ausschließlich
deren Betreiber verantwortlich.
Impressum gemäß §6 Teledienstegesetz (TDG)
Verantwortlicher Webmaster für die Planung, Gestaltung, sowie für die
Unterhaltung der Domain www.experimentelle-musik.info:
Stephan Wunderlich, Korbinianstraße 25, 80807 München
email: stephanwunderlich(at)experimentelle-musik.info
Copyright 2024 by Stephan Wunderlich, München